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Bremerhaven: AWI-Chefin Antje Boetius wechselt nach Kalifornien


"Eine besondere Gelegenheit"
Antje Boetius verlässt AWI – hierhin wechselt sie

Von t-online, stk

15.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Institut (Archivfoto): Bis heute leitete sie zahlreiche Expeditionen ins Polarmeer.Vergrößern des Bildes
Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (Archivfoto): Bis heute leitete sie zahlreiche Expeditionen ins Polarmeer. (Quelle: Alfred-Wegener-Institut/Esther Horvath)
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Bremerhavens Forschungslandschaft verliert eine renommierte Expertin: AWI-Direktorin Antje Boetius verlässt die Seestadt – und den Kontinent.

Nach mehr als sieben Jahren ist Schluss: Die renommierte Meeresbiologin Antje Boetius verlässt das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven und wird im Frühjahr 2025 an das Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien wechseln. Nach Angaben des AWI übernimmt sie dort die Position der Präsidentin.

Boetius, die seit sieben Jahren das AWI als wissenschaftliche Direktorin führt, äußerte sich zu ihrem Abschied unter anderem wie folgt: "Ein beruflicher Wechsel kam für mich bislang nicht infrage. Denn ich liebe das AWI, seine Menschen, Bremerhaven und alle unsere Standorte." Das Angebot, das Tiefseeforschungsinstitut MBARI zu leiten, sei jedoch eine besondere Gelegenheit. "Nun habe ich das Angebot bekommen, dieses berühmte Tiefseeforschungsinstitut in Kalifornien zu leiten und mich so ganz auf die Entdeckung von unbekanntem Leben und Prozessen im Meer zu fokussieren."

Boetius: "Gerne wieder an die Werkbank"

Das MBARI ist international anerkannt für seine Expertise in der Erkundung der Tiefsee und deren Lebensformen. Die 57-Jährige sehe ihre zukünftige Rolle dort als Chance zur Entwicklung innovativer Technologien. So könne sie in den Bereichen Bildgebung, Robotik, Sensorik und Künstlicher Intelligenz arbeiten und so zum Schutz der Meere beitragen.

Die Meeresbiologin kenne das MBARI seit den 1990er-Jahren aus ihrer Studienzeit in Kalifornien und betonte in diesem Zusammenhang auch ihren Wunsch nach einer Rückkehr zur praktischen Forschung: "Nach vielen Jahren Wissenschaftsmanagement bei Helmholtz für die ganz großen gesellschaftlichen Herausforderungen wäre ich gerne wieder näher an der Werkbank bei der Erforschung des Ozeans."

Die zukünftige Präsidentin wird ebenfalls eine wichtige Rolle in der internationalen Zusammenarbeit spielen. Das MBARI soll laut AWI weiterhin eng mit deutschen Forschungsinstitutionen wie dem MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen – und dem AWI kooperieren.

Verwendete Quellen
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