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Freimarkt Bremen: Karussell "Rotor" bringt Fahrgäste an ihre Grenzen


989. Bremer Freimarkt
"Nie wieder": Kult-Karussell bringt Fahrgäste an ihre Grenzen

Von t-online, MAS

14.10.2024 - 11:33 UhrLesedauer: 3 Min.
Der "Rotor" auf dem Hamburger Dom (Archivbild): Das Kult-Karussell kommt auch zum Freimarkt.Vergrößern des BildesDer "Rotor" auf dem Hamburger Dom (Archivbild): Das Kult-Karussell kommt auch zum Freimarkt. (Quelle: imago stock&people)

Karussellfahren gehört beim Bremer Freimarkt einfach dazu. Doch ein Kult-Fahrgeschäft hat es in sich – und bringt viele Gäste an ihre Grenzen. In den sozialen Medien berichten viele von üblen Erlebnissen.

Höher, schneller, weiter: Beim 989. Bremer Freimarkt, der am 18. Oktober eröffnet wird, ist für alle Karussellliebhaber das passende Fahrgeschäft dabei. Doch in einem dreht sich vielen der Magen um.

Dabei wirkt der "Rotor" erstmal vollkommen harmlos, die Fassade gibt nicht viel Aufschluss darüber, was sich im Inneren verbirgt. Es könnte sich auch um ein Laufgeschäft handeln. "Ein einmaliger Spaß für jeden Besucher", heißt es draußen auf einem Schild.

Fahrgäste kleben "wie Fliegen an der Wand"

Das Kult-Karussell wird schon seit 1969 von Schausteller Richard Pluschies betrieben. Es funktioniert nach dem physikalischen Prinzip, dass mit Fliehkraft und Reibungswiderstand die Anziehungskraft der Erde überwunden werden kann. Wenn Fahrgäste den zylinderförmigen "Rotor" betreten, lehnen sie sich mit dem Oberkörper gegen die Wand. Der Zylinder dreht sich, die Geschwindigkeit wird schneller und der Boden wird abgesenkt. Durch die Fliehkraft kleben die Fahrgäste dann "wie Fliegen an der Wand", heißt es vom Schausteller.

Wer sich bei 40 Umdrehungen pro Minute im "Rotor" noch wohlfühle, sei geeignet für den Flug zum Mond. Die Auswirkungen seien nämlich ähnlich wie bei hohen Startbeschleunigungen von Flugzeugen mit Düsen- oder Raketenantrieb.

Doch das physikalische Prinzip, was sich der "Rotor" zunutze macht, bringt viele Besucher an ihre körperlichen Grenzen. In den sozialen Medien finden sich Berichte, in denen von Übelkeit und sogar Erbrechen berichtet wird. Ein Youtuber bezeichnet den "Rotor" neben weiteren Rundfahrgeschäften sogar als "Kotzmaschine".

Auch bei Tiktok und Reddit erzählen mehrere User von üblen Erlebnissen. "Gibt auch ein paar Fahrgeschäfte, die ich in Zukunft immer meiden werde, weil ich weiß, wie es ausgeht. Da wäre zum Beispiel der 'Rotor'. Mir war drei Tage danach noch schlecht", heißt es in einem Beitrag. "Das Ding ist zwar witzig, aber das war das erste Fahrgeschäft, wo mir leicht übel wurde", in einem weiteren.

"Mir war nach dem Ding so schlecht"

"Mir war voll schwindelig danach und schlecht, meine Mum musste da rausgehen und die Fahrt anhalten", schildert ein weiterer Fahrgast. Ein anderer wurde Zeuge eines kleinen Malheurs: "War dort drin, als jemand gekotzt hat. Spannendste Karussellfahrt meines Lebens."

"Mir war nach dem Ding so schlecht", heißt es in einem anderen Bericht. "Nie wieder Rotor", schildert ein weiter Fahrgast. Gleich nach der Fahrt habe er sich übergeben müssen.

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Natürlich ist das körperliche Empfinden individuell. Ob einem in Karussells – auch in anderen als dem "Rotor" – schlecht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Generell können Drehbewegungen, plötzliches Beschleunigen und Bremsen dazu führen, dass Sehsinn und Gleichgewichtssinn widersprüchliche Signale an das Gehirn senden, erklärt die Allianz Gesundheitswelt. Die Folgen können unter anderem Übelkeit und Schwindel sein.

Fahrpreis wird offenbar bei 7 Euro liegen

Wer das Risiko von Übelkeit während Karussellfahrten eindämmen will, sollte kurz vorher nichts Mächtiges essen, auch auf Alkohol sollte verzichtet werden, rät das Gesundheitsportal Intersana.

Auf dem Bremer Freimarkt steht der "Rotor" auf der Seite zur Theodor-Heuss-Allee, in der Nähe zum "Fortress Tower". Der Fahrpreis ist noch nicht bekannt, auf dem Oktoberfest hatte eine Runde mit dem "Rotor" in diesem Jahr 7 Euro gekostet.

Verwendete Quellen
  • original-rotor.de: Der Rotor
  • intersana.de: Übelkeit oder Schwindel auf Achterbahn, Karussell & Co.? Muss nicht sein!
  • gesundheitswelt.allianz.de: Gesundheitsrisiken bei Fahrgeschäften
  • wiesnkini.de: Fahrpreise
  • Eigene Recherche
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