Auf dem Peterswerder Bierstand soll weg – Fußballfans gehen auf die Barrikaden
Vor oder nach dem Weserstadion ins Viertel zum Biertrinken – das gehört für viele Werder-Fans und auswärtige Fußballfans dazu. Doch ein beliebter Bierstand soll nun weg.
Seit 20 Jahren gehört der mobile Bierstand von Kenneth Shutt und Quing Wang bei Werder-Heimspielen zum Stadtbild. Viele Werder-Fans und Anhänger der gegnerischen Mannschaften legen auf dem Weg ins Weserstadion gerne einen Stopp auf dem Petersweder ein, um sich mit Bier und Bratwurst zu versorgen. Doch damit soll nun Schluss sein.
Das Bauamt hat den Antrag für den "Getränke- und Imbissstand ohne Sitzgelegenheiten" erstmals abgelehnt – völlig überraschend, wie Kenneth Shutt dem "Weser-Kurier" sagte. Offenbar habe es einen Wechsel der Verantwortlichkeiten beim Bauamt gegeben. Dieses verweist nun auf eine Baunutzungsverordnung von 1977, die nur Schank- und Speisewirtschaften zulässt, die der Versorgung des Wohngebiets Peterswerder dienen. Der mobile Bier- und Wursttresen ziele aber erkennbar auf auswärtige Besucher ab, heißt es.
Gastrobetreiber halten zu Kenneth Shutt
Kenneth Shutt hat mithilfe eines Anwalts Widerspruch eingelegt, der Bierstand kann nun erstmal weiterbetrieben werden. Der nächste Schritt sei das Bremer Verwaltungsgericht, um die Ablehnung des Antrags gänzlich zu verhindern. Auch die langjährigen Fans und Kunden des Stands gehen auf die Barrikaden. "Nackte Behörden-Willkür", empörte sich am Samstag ein Werder-Fan beim "Weser-Kurier".
Rund 600 Fußballfans haben nun eine Petition unterschrieben, die den Erhalt des Bierstands fordert. Auch andere Gastrobetreiber in der Umgebung solidarisieren sich mit Kenneth Shutt und Quing Wang und wollen ebenfalls ein Schreiben an das Bauamt aufsetzen.
- weser-kurier.de: Mobiler Bierstand vor Weserstadion muss laut Baubehörde verschwinden
- weser-kurier.de: Hunderte Unterschriften für mobilen Bierstand bei Werder-Heimspielen