Er verriet sich selbst Polizei zieht betrunkenen Lokführer aus dem Verkehr
Ein Lokführer steuert betrunken einen Güterzug – dann verquatscht er sich am Funk und ein Verantwortlicher ruft die Polizei. Der Alkoholtest fällt eindeutig aus.
Die Bundespolizei Bad Bentheim hat am Freitagabend den vollkommen betrunkenen Lokführer eines Güterzuges aus dem Verkehr gezogen. Der Mann startete seine Fahrt vom Bahnhof in Bremerhaven und war auf dem Weg nach Osnabrück. Zwischendurch meldete sich der Mann bei seinem Fahrdienstleiter – und dieser wurde stutzig. Im Zielbahnhof wartete dann bereits die Polizei, berichtete ein Sprecher am Montag.
Der 61-Jährige beschwerte sich demnach nach seiner Abfahrt in Bremerhaven um 20 Uhr, dass ein eingeplanter Fahrerwechsel im Bahnhof Bohmte (Landkreis Osnabrück) nicht stattgefunden habe und rief den Fahrdienstleiter an. "Während des Gesprächs", so der Sprecher, "offenbarte der Lokführer dann solche Sprachschwierigkeiten, dass der Fahrdienstleiter den Verdacht hatte, der Mann könnte alkoholisiert sein und verständigte die Bundespolizei". Der Fahrtdienstleiter sollte Recht behalten.
Lokführer steigt "leicht torkelnd" aus dem Zug
Im Bahnhof Osnabrück erwarteten den 61-Jährigen bereits Beamte der Bundespolizei und ließen ihn pusten. Dabei strömte der Bundespolizei "sofort ein deutlicher Alkoholgeruch" aus dem Führerstand entgegen. "Außerdem torkelte der Lokführer leicht, als er aus dem Zug ausstieg", ergänzte der Sprecher. Der vorläufige Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,65 Promille. Trotz der deutlichen Alkoholisierung seien bislang keine "betriebsgefährdenden Situationen" bekannt.
Dem Mann sei noch vor Ort durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen worden, zudem untersagten die Einsatzkräfte ihm die Weiterfahrt. Den Führerschein habe die Polizei ebenfalls eingezogen. Die weiteren Ermittlungen wegen Trunkenheit im Verkehr gegen den 61-Jährigen wurden aufgenommen.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Bad Bentheim vom 19. August 2024
