Tierleid in Bremen Kleiner Kater aus Müllpresse gerettet: Bein "am seidenen Faden"
Das Bremer Tierheim ist an der Belastungsgrenze: Der Fall des kleinen Oscars zeigt, womit sich die Mitarbeiter auseinandersetzen müssen.
Ein in einer Müllpresse gefundenes Kätzchen sorgt für Betroffenheit im Bremer Tierheim. Das schwer verletzte Tier, dessen Bein laut den Helfern "nur noch am seidenen Faden hing", wurde von Mitarbeitern gerettet und notoperiert. Nach intensiver Pflege und Versorgung hat sich der nun "Oscar" getaufte Kater erholt.
Doch Oscars Fall sei nur die Spitze des Eisbergs, so das Tierheim in einem Facebook-Beitrag am Mittwoch. Nicht nur die große Anzahl von Tieren und der Personalmangel stellen die Tierheime vor Herausforderungen, sondern auch das "ständig größer werdende Tierleid", so die Tierfreunde.
Wegen des großen Personalaufwands bei der Versorgung der Tiere hat das Tierheim in dieser Woche seine Türen für Besucher geschlossen, um sich voll auf die Tiere konzentrieren zu können.
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Großteil der Tierheime hat keinen Platz mehr
Die Situation in Bremen wird von den Mitarbeitern als "besonders frustrierend und belastend" beschrieben, vor allem weil viele Fälle von Tierleid vermeidbar wären. Das Tierheim fordert nun erneut politisches Handeln: "Kastrationsgesetze müssen umgesetzt und kontrolliert werden, eine Chip- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen muss eingeführt werden und auch die Kleintierhaltung muss besser überwacht werden!"
Die Lage in deutschen Tierheimen ist alarmierend: Laut dem Deutschen Tierschutzbund haben nur noch 18 Prozent der Tierheime in Deutschland freie Kapazitäten. Dies führt zu Aufnahmestopps und in einigen Fällen sogar zu Schließungen von Einrichtungen.
Trotz der wachsenden Belastungen und Probleme zeigen sich die Mitarbeiter des Bremer Tierheims entschlossen: "Wir werden weiterhin jeden Morgen aufstehen und mit vollem Herzblut und Leidenschaft weiter machen. Für die Tiere, die uns brauchen, da sie niemand anderen haben."
- facebook.com: Beitrag des Tierheims Bremen