t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBremen

Bremen: Schluss nach 214 Jahren – Silber-Tradition endet in der Hansestadt


Aus nach 214 Jahren
Traditionsunternehmen verabschiedet sich endgültig aus Bremen

Von t-online, stk

Aktualisiert am 24.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 92703080Vergrößern des BildesSilberlöffel (Symbolfoto): Ende August ist es so weit, dann endet das Kapitel des Traditionsunternehmens in Bremen. (Quelle: imago)

Mehr als 200 Jahre lang wurde hochwertiges Silberbesteck in Bremen produziert. Nun endet eine Ära in der Hansestadt – und wird woanders fortgeführt.

Der Name Wilkens steht für Qualität und eine Tradition, die bereits mehr als 200 Jahre in Bremen besteht. Doch in der Hansestadt wird diese nicht mehr fortgeführt. Bereits im Juli teilte die Silbermanufaktur mit, dass man sich mit der Markenfamilie der Gebr. Kühn GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd auf einen Verkauf des Unternehmens geeinigt habe. Nun wird auch der Werksverkauf in Hemelingen zum Ende des Monates endgültig schließen und damit eine Ära zu Ende gehen.

1810 von Gold- und Silberschmiedemeister Hans Martin Wilkens gegründet, hatte sich die Manufaktur über die Jahrhunderte einen weltweiten Namen gemacht. Vor allem mit Silber- und Edelstahlbesteck belieferte Wilkens nach und nach namhafte Kunden. So führt die Firma unter anderem das Hotel "Vier Jahreszeiten" in Hamburg, das Kempinski-Hotel in Königstein (Taunus) und "diverse Botschaften und Regierungsgebäude" in seiner Kundenliste.

Silbertradition in Bremen: Ende August ist Schluss

Doch die Zeiten für Wilkens uns Söhne – so hieß das Unternehmen einst – wurden immer schwieriger. Bereits Anfang des Jahres befand sich die Manufaktur in einer sogenannten Liquidation und war auf Investorensuche. Mit der Markenfamilie aus Schwäbisch Gmünd werde zumindest ein Teil der Besteckserien weiter produziert – nur eben nicht mehr in Bremen.

Das letzte Kapitel endet am 31. August. Dann wird auch der lange bestehende Werksverkauf an der Bahnhofstraße in Hemelingen eingestellt. Mit dem Umzug nach Baden-Württemberg gehe neben einem Mitarbeiter auch zahlreiches Material, wie Maschinen, Werkzeuge und Prägeformen auf die Reise, heißt es in einem Bericht des "Weser Kurier". Entsprechend blicke Geschäftsführer Frank Kinze mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das weitere Verfahren.

Er sei glücklich, dass die Bremer Silbertradition in Süddeutschland fortgeführt werde, aber auch traurig, dass das Kapitel Wilkens in Bremen nun endgültig beendet sei. Von den insgesamt 30 Mitarbeitern, die zuletzt beschäftigt waren, hätten einige bereits einen neuen Job. Doch für Angestellte, die über 60 Jahre alt sind, gebe es bislang keine Perspektive, schreibt der "Weser Kurier".

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website