"Einer der dramatischsten Einsätze" Feuerwehr gibt emotionalen Einblick nach tödlichem Brand
In der Nacht sterben zwei Bewohnerinnen eines Pflegeheims bei einem dramatischen Feuer. Die Feuerwehr berichtet von einem grausamen Szenario.
Zwei Seniorinnen eines Pflegheims sind in der Nacht zu Donnerstag bei einem Feuer in einem Pflegeheim gestorben. Weitere Bewohner wurden schwer verletzt. Der Brand brach in einer Einrichtung in Oyten (Kreis Verden) aus. Lesen Sie hier mehr dazu.
Die Freiwillige Feuerwehr Oyten gibt nun einen emotionalen Einblick in diesen Einsatz und berichtet von einem grausamen Szenario.
Bewohner werden teilweise per Drehleiter gerettet
Als der Alarm um 0.08 Uhr einging und alle sofort verfügbaren Kräfte auch mit Sirenen im Ort alarmiert wurden, sei der Feuerwehr direkt klar gewesen, dass es sich nicht nur um einen Fehlalarm einer Brandmeldeanlage handelt. "Sondern um das letzte Szenario, das man sich vorstellen möchte: Ein bestätigtes Feuer in einem Altenheim!", heißt es in einem Facebook-Beitrag.
Alle verfügbaren Trupps gingen unter Atemschutz in das stark verrauchte Pflegeheim, um die Bewohner, die teilweise schliefen, schnellstmöglich zu evakuieren. Die Menschen wurden über die Treppenhäuser und teilweise per Drehleiter aus dem Gebäude gerettet. "Weitere Details der dramatischen Rettungsaktion im Gebäude ersparen wir uns und euch", so die Einsatzkräfte.
Rettungskräfte betreuen Dutzende Gerettete
Zur Unterstützung für die Feuerwehren Oyten und Bassen rückten auch die Nachbarwehren Achim-Stadt und Achim-Embsen an. Zudem waren sämtliche verfügbare Rettungskräfte aus den Landkreisen Verden, Osterholz und Rotenburg sowie aus der Stadt Bremen im Einsatz. Insgesamt wurden 62 Menschen aus dem Haus evakuiert, zwei Frauen im Alter von 89 und 95 hatten das Feuer jedoch nicht überlebt. Drei weitere Bewohner kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Alle anderen wurden von einem "riesigen Aufgebot" an Rettungs- und Notfallsanitätern und Notärzten betreut.
Um 4.30 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. "Im Feuerwehrhaus haben wir in der Gruppe ein intensives Gespräch geführt und selbstverständlich wurde uns eine PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) angeboten, die von einigen Kräften in Anspruch genommen wurde", heißt es in dem Facebook-Beitrag.
Die Kameraden sprechen von einem "der wohl dramatischsten Einsätze in unserer Geschichte", den sie jetzt erst einmal "sacken lassen" müssen.
- facebook.com: Beitrag von Freiwillige Feuerwehr Oyten