Auf Campingplatz an der Nordsee Brutale Attacke auf Sohn – Polizei stellt verdächtigen Vater
Ein Vater rastet aus und schlägt und tritt mutmaßlich seinen Sohn. Nun konnte die Polizei den Verdächtigen ausfindig machen. Das Jugendamt ist informiert.
Nachdem Zeugen beobachtet hatten, wie ein Vater auf einem Campingplatz im friesischen Schillig seinen Sohn geschlagen und getreten haben soll, hat die Polizei nun einen tatverdächtigen Mann ermittelt. Gegen ihn werde wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland am Mittwoch. Inwieweit der Mann bereits Angaben zu dem Tatvorwurf gemacht hat, konnte die Sprecherin nicht sagen. Die Polizei informierte das zuständige Jugendamt über den Fall.
Passanten hatten an Gründonnerstag auf dem Campingplatz am Strand des Küstenortes beobachtet, wie der Mann seinen Sohn zunächst geohrfeigt hatte. Als der Junge dann am Boden lag, soll der Vater ihn zudem geschlagen und getreten haben. Erst als Passanten sich einschalteten, ließ der Mann von dem Kind ab und entfernte sich mit ihm und einer Frau. Eine Aufforderung, stehenzubleiben und auf die alarmierte Polizei zu warten, ignorierten sie.
Gewalt auf Campingplatz: Polizei erhält entscheidenden Hinweis
Die Polizei suchte daraufhin nach weiteren Zeugen und erhielt mehrere Hinweise. Ein entscheidender Hinweis führte laut den Beamten zu dem Tatverdächtigen. Bei dem Vater handelt es sich demnach um einen Mann aus der Nähe von Worpswede (Landkreis Osterholz). Er war demnach mit seinem neun Jahre alten Sohn sowie einer Frau und ihrem 13 Jahre alten Sohn aus der Nähe von Stade als Patchwork-Familie für einen Kurzurlaub in Schillig. Auch ein elf Jahre altes Mädchen einer Freundin der Mutter soll dabei mit dem Paar unterwegs gewesen sein. Zu der Tat kam es laut der Polizei am Abreisetag.
Die mutmaßliche Tat, so ein Sprecher der Polizei, habe "großen Unmut und Aufruhr in der Bevölkerung" ausgelöst. Das zuständige Jugendamt sei in Kenntnis gesetzt worden und prüfe den Fall.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland vom 10. April 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa