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Chaotisches "Fasching um den Ring" in Ganderkesee: Polizei hat "viel zu tun"


"Fasching um den Ring" in Ganderkesee
Chaotische Faschingsparty – Polizei im Dauereinsatz

Von t-online, MAS

11.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Karnevalsumzug (Symbolbild): In Ganderkesee lief die Veranstaltung alles andere als friedlich.Vergrößern des Bildes
Karnevalsumzug (Symbolbild): In Ganderkesee lief die Veranstaltung alles andere als friedlich. (Quelle: Kerstin Kokoska)
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Ganderkesee gilt als Karnevalshochburg in Norddeutschland. Die Polizei fand "Fasching um den Ring" allerdings nicht so spaßig.

Der "Fasching um den Ring" in Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) hat der Polizei am Samstag alles abverlangt, denn die Party verlief alles andere als friedlich.

Am traditionellen Festumzug, der etwa 3,5 Kilometer lang ist, nahmen 70 Gruppen mit ungefähr 3.000 Menschen teil, im Anschluss wurde im Festzelt an der Raiffeisenstraße gefeiert. Dort sei es zu 22 körperlichen Auseinandersetzungen mit Verletzten gekommen, die der Polizei bekannt sind, teilen die Beamten am Sonntag mit.

35-Jähriger wird bewusstlos geschlagen

Nach Ende der Party gegen 3.30 Uhr wurde ein 35-jähriger Mann niedergeschlagen. Er erlitt eine stark blutende Verletzung am Kopf und war kurzzeitig bewusstlos. Er kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Polizei konnte einen 23-jährigen Tatverdächtigen ermitteln.

Das Gedränge im Festzelt nutzten mindestens drei Männer aus, um drei junge Frauen zu belästigen. Eine 16-Jährige wurde gegen 20 Uhr auf der Tanzfläche von einem bisher unbekannten Mann angefasst. Sie konnte sich aus seiner Umklammerung befreien und beschrieb den Mann als etwa 1,75 Meter groß und 30 bis 35 Jahre alt. Er habe einen längeren Bart, sei eher korpulent und habe ein südeuropäisches Erscheinungsbild, heißt es.

Mehrere sexuelle Belästigungen beim Fasching

Eine 21-Jährige zeigte der Polizei ebenfalls eine sexuelle Belästigung durch einen ihr flüchtig bekannten Mann an. Die Ermittlungen wurden aufgenommen. Gegen 2.15 Uhr belästigte zudem ein 31-jähriger Mann eine 22-Jährige, indem er ihr an das Gesäß fasste.

Gegen einen 53-Jährigen hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet, weil er gegen 18.30 Uhr an der Umzugsstrecke den Hitlergruß gezeigt haben soll.

Einem 23-jährigen Mann wurde am Abend der Zutritt zum Festzelt verwehrt, weil er bereits stark betrunken war. Beamte begleiteten ihn zum Bahnhof, um sicherzugehen, dass er seinem Platzverweis nachkommt. "Als er realisierte, dass die Party für ihn beendet war, zeigte er sich renitent und biss einer 31-jährigen Beamtin in den Finger", schreibt die Polizei. Trotz Handschuhen erlitt sie leichte Verletzungen. Der 23-Jährige wurde in Gewahrsam genommen.

Hohes Aufgebot an Polizeikräften notwendig

Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch erhielten Unterstützung von Diensthundführern der Polizeidirektion Oldenburg und Beamten der Bundespolizei. "Das doch recht hohe Aufgebot an Einsatzkräften war rückblickend leider erforderlich, um dem Großteil der friedlich Feiernden einen schönen Tag zu ermöglichen", so die Polizei abschließend in ihrer Mitteilung.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch vom 11. Februar 2024
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