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Cold Case aus Niedersachsen: Wer kennt den Toten von der Autobahn?


Cold Case von 1991
Wer ist der Tote von der Autobahn?

Von t-online, stk

Aktualisiert am 18.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0201750604Vergrößern des Bildes
Ein Gehweg neben einer Autobahn (Symbolfoto): Der unbekannte Mann wurde 1991 von einer Passantin gefunden. Bis heute wissen die Ermittler nicht, wer er ist. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago-images-bilder)
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Ein Toter liegt neben einer Autobahn. Mehr als 30 Jahre nach dem Mordfall tappt die Polizei weiter im Dunkeln. Doch die Ermittler geben nicht auf.

Es war der 10. Dezember 1991. Gegen 7.55 Uhr entdeckte eine Anwohnerin damals den Mann. Er lag an einer Böschung der Landstraße 155, direkt neben der A1 zwischen Bremen und Hamburg an der Anschlussstelle Ottersberg-Posthausen. Bis heute rätseln die Ermittler, wer der Tote ist. Auch seine Mörder wurden nie gefunden. Doch aufgeben will die Polizei nicht. Zuletzt 2021 starteten sie einen Zeugenaufruf, suchen seitdem immer noch intensiv nach Menschen, die eventuell etwas beobachtet haben. Ohne Erfolg. Der Fall bleibt ein Mysterium.

Zuletzt gelangte der Fall Anfang 2021 zu deutschlandweiter Bekanntheit. Das TV-Format "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" machte das Verbrechen fast genau 30 Jahre nach dem Auffinden des Leichnams nochmal öffentlich. Bereits damals stand fest, dass der Mann stranguliert und offenbar schwer gefoltert wurde. Doch weitere Hinweise erlangten die Ermittler auch durch die TV-Sendung nicht.

Mörder schmeißen Opfer einfach Böschung hinunter

Was die Ermittler jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit wissen: Der Tote stammt ursprünglich aus Osteuropa. In seiner Kindheit und Jugend habe er in Osteuropa gelebt, möglicherweise im ehemaligen Jugoslawien, in der Türkei oder im Südkaukasus. Das hätten Analysen ergeben. Erst kurz vor seinem Tod – Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von etwa einem Jahr aus – habe er konkreten Bezug zu Mitteleuropa gehabt. Möglich sei, dass der Mann im Raum Hamburg lebte, bevor er ermordet und dann einfach die Böschung hinuntergeworfen worden wurde.

Was daneben bekannt ist, trug der Mann sozusagen an seinem Körper: Er war mit einem dunkelbraunen Stoffblouson, einem dunkelgrauen Strickpullover, einem grauen Oberhemd, einer ausgewaschenen, hellblauen Jeans sowie weißen Turnschuhe mit Außenbeschriftung und Emblemen der Marke "Young & Young" bekleidet. Seine Hose war auffallend dreckig. Der Fundort sei zudem sehr wahrscheinlich nicht der Ort des Mordes. Davon gehen die Ermittler bis heute aus.

Staatsanwaltschaft lobt Belohnung aus

Über das Alter hieß es damals, der Tote werde auf etwa 25 bis 30 Jahre geschätzt. Er sei von normaler Statur und 1,79 Meter groß gewesen. Sein Gewicht habe etwa 80 Kilo betragen, die Augenfarbe sei braun.

Mithilfe von DNA-Analysen, die zuvor nicht möglich waren, wurde versucht, neue Erkenntnisse zu erlangen. Ob das von Erfolg gekrönt war, blieb bis heute offen. Noch immer suchen die Staatsanwaltschaft Verden und die Polizeiinspektion Verden/Osterholz nach Hinweisen auf die Identität des Mannes.

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt weiterhin die Polizeiinspektion Verden/Osterholz unter Telefon 04231/8060 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Verwendete Quellen
  • staatsanwaltschaft-verden.niedersachsen.de: "Fund eines unbekannten Mordopfers in Ottersberg"
  • butenunbinne.de: "Wer ist der Tote von Ottersberg? Polizei rollt alten Mordfall neu auf"
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Verden/Osterholz vom 5. Februar 2021
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