Mit Luftsäcken aus dem Wasser Bergung des gesunkenen Frachters "Sabine" in Emden läuft
Ein Frachter bricht bei der Beladung auseinander und sinkt auf den Grund. Seit mehr als einem Monat liegt das Wrack im Wasser. Heute soll das Schiff gehoben werden.
Die Bergung des vor mehr als einem Monat im Hafen von Emden gesunkenen Frachters "Sabine" gestaltet sich schwieriger als erwartet. Trotz des Einsatzes von schwerem Gerät und zahlreichen Luftsäcken war das Schiff am Freitagnachmittag noch nicht an die Wasseroberfläche gebracht worden. "Es wird noch gepumpt", sagte eine Sprecherin des Hafenbetreibers Niedersachsen Ports (NPorts) der Deutschen Presse-Agentur. Geplant ist, dass das Schiff noch am Freitag aufschwimmen soll.
Zunächst waren die Bergungskräfte davon ausgegangen, dass das Schiff schon am späten Vormittag die Wasseroberfläche erreichen könnte. Doch das Manöver müsse genau austariert werden und benötige Zeit, sagte die NPorts-Sprecherin. Sobald der Frachter etwas angehoben ist, soll auch ein tauchfähiger Schwerlastponton zum Einsatz kommen, um das Wrack endgültig zu heben.
Frachter "Sabine" könnte bei Bergung auseinanderbrechen
Das 85 Meter lange und 9,50 Meter breite Binnenschiff "Sabine" war am 5. Oktober bei der Beladung mit gut 1.100 Tonnen Split auseinandergebrochen und gesunken. Die Besatzung konnte sich retten. Seit dem Unglück wurde die Ladung von dem Wrack entfernt. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar.
Die Bergungskräfte müssen bei ihrer Arbeit im trüben Wasser vorsichtig vorgehen, um das Schiff nicht weiter zu beschädigen. "Die Herausforderung ist, dass wir überhaupt nichts sehen", sagte Bergungsleiter Stephan Müller der Deutschen Presse-Agentur. Er vermutete, dass das Schiff im Gesamten hält, schloss aber nicht aus, dass es bei der Hebung zerbricht. Umweltgefahren durch auslaufendes Öl bestünden nicht, versicherte er.
Nach der Bergung soll die "Sabine" in Dänemark verschrottet werden. Dafür steht bereits ein Spezialschiff in Emden bereit, das das Wrack transportieren soll.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa