Einzigartig in Niedersachsen Uni Oldenburg bildet erstmals Lehrkräfte für Niederdeutsch aus
Die Sprache soll lebendig bleiben, so die Hoffnung der Uni Oldenburg. Dort wird nun Niederdeutsch angeboten – einmalig in Niedersachsen.
Er ist in Niedersachsen einzigartig: Den neuen Studiengang Niederdeutsch, den die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg seit diesem Wintersemester anbietet. Das Studium richtet sich an künftige Lehrkräfte, die an weiterführenden Schulen das Fach Niederdeutsch lehren wollen. "Wenn Niederdeutsch als Unterrichtsfach an weiterführenden Schulen etabliert wird, kann das die Chance erhöhen, dass die Sprache lebendig bleibt", sagt Doreen Brandt, Juniorprofessorin für Niederdeutsche Literatur in historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive an der Universität Oldenburg.
Studierende folgender Studiengänge ist es möglich, das entsprechende Zertifikat zu erwerben, heißt es auf der Homepage der Uni: alle Bachelorstudiengänge für Lehramt, Master Education Gymnasium, Master Education Wirtschaftspädagogik, Master Education Sonderpädagogik und Fachmaster Germanistik. Die jeweiligen Voraussetzungen finden sich auf der Institutsseite für Germanistik.
Nächste Einschreibung erst Ende 2024 möglich
Wie die Uni weiter mitteilt, "erlernen (Studierende) dabei die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten einschließlich Transfer- und Kritikfähigkeit und die grundlegende Fähigkeit zur aktiven und theoriegeleiteten Auseinandersetzung mit exemplarischen Bereichen der Niederdeutschen Philologie, verstanden als Sprach- und Literaturwissenschaft". Ziel des Studiums sei "auch die Fähigkeit, das erworbene Wissen in Bildungskontexten anzuwenden".
Neun Studierende haben sich eingeschrieben, Kapazität hat die Universität für 20 Studierende, sagte Brandt. Und: Niederdeutsch-Sprachkenntnisse sind für das Studium keine Voraussetzung, sie können in Kursen erworben werden. Die nächste Einschreibung ist für das Wintersemester 2024/25 möglich.
- uol.de: "Niederdeutsch - Zwei-Fächer-Bachelor"
- uol.de: "Voraussetzungen für Zertifikatserwerb"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa