Tausende Besucher Insolventes TabulaRaaza: Bittere Nachrichten für Ticketkäufer
Viele hatten sich im Norden schon auf das TabulaRaaza gefreut – dann kam ihnen die überraschende Insolvenz des Festivals in die Quere. Wie es weitergeht.
Nach der überraschenden Insolvenz des niedersächsischen TabulaRaaza-Festivals im Hochsommer ist laut einem Medienbericht nun am Montag das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Die "Nordwest-Zeitung" (NWZ) berichtete, dass sich Tausende Festival-Gänger, die sich bereits Karten für das ursprünglich für Mitte August geplante Event gesichert hatten, wohl kaum Hoffnungen auf eine Erstattung ihrer Kosten machen dürfen.
Die Insolvenzverwalterin sagte dem Blatt, dass es insgesamt rund 10.000 Gläubiger gebe – fast alle seien Ticketkäufer.
Nur Paypal hat Ticketkosten zurücküberwiesen
Es werde nun wohl mehrere Jahre dauern, bis klar sei, ob nach der Abwicklung der TabulaRaaza GmbH für die Gläubiger etwas übrig bleiben wird. Jedoch gebe es nur eine "geringe Hoffnung", dass die 10.000 Gläubiger ihr Geld zurückbekommen, so die Insolvenzverwalterin am Montag zur "NWZ".
Die Insolvenz des Festivals, bei dem am 12. und 13. August Acts wie Scooter, Sido oder Beatrice Egli vor rund 30.000 Besuchern spielen sollten, war rund drei Wochen vor dem Start verkündet worden.
Dabei war die Premiere in Wiemerslande bei Oldenburg (Niedersachsen) 2019 mit 20.000 Besuchern noch ausverkauft gewesen. Dann fielen die Konzerte wegen der Corona-Pandemie aus.
Als Gründe für die Insolvenz in diesem Jahr hatten die Veranstalter einen schleppenden Ticketverkauf, den Absprung eines Investors und eingefrorene Gelder beim Zahlungsdienstleister Paypal genannt. Dieser hatte einigen Kunden die Kosten für die Karten zurückerstattet – die anderen Tausenden Festivalfans werden wohl leer ausgehen.
- nwz.de: Verfahren eröffnet – So stehen die Chancen auf Rückerstattung von Tickets
- t-online.de: Beliebtes Festival bei Oldenburg fällt überraschend aus