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Bremerhaven: Lloyd-Werft womöglich kurz vor Milliardenauftrag


Chance auf 1.000 neue Arbeitsplätze
Bremerhavener Lloyd-Werft steht womöglich vor Milliarden-Deal

Von t-online, stk

Aktualisiert am 14.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Windparks vor Rügen (Archivfoto): Die Windturbinen und Konverterstation des Offshore-Windparks Arkona produzieren elektrischen Strom auf der Ostsee. (Quelle: J.Koehler/imago-images-bilder)

Die Energiewende bietet Konzernen die Chance auf Milliardenerlöse. Auch für eine Werft aus dem Norden könnte es Geld regnen. Doch sie hat Konkurrenz.

Die Bremerhavener Lloyd-Werft steht offenbar kurz vor dem Zuschlug für ein milliardenschweres Projekt auf hoher See. Wie unter anderem der "Weser Kurier" berichtet, könnte der mögliche Deal mit der Bundesregierung mehr als 30 Milliarden Euro schwer sein. Zudem könnte der Zuschlag 1.000 Arbeitsplätze für die Region bedeuten.

Konkret geht es um den Bau von Umspannwerken für Offshore-Windanlagen, sogenannte Konverterstationen. Mit diesen riesigen Anlagen wird Strom, der von Windrädern in der Nord- und Ostsee produziert wird, ans Festland gebracht. Die Anlagen dienen in erster Linie dazu, Wechsel- in Gleichstrom umzuwandeln.

Bundesregierung plant massiven Ausbau auf See

Amprion Offshore, einer von vier Betreibern des deutschen Höchstspannungsstromnetzes und damit auch zuständig für den Bau solcher Konverter, erklärt das Prinzip auf seiner Internetseite wie folgt: "Wie das Netzteil eines Laptops wandelt er (der Konverter, Anmerkung der Redaktion) Wechsel- in Gleichstrom um. Außerdem kann er Gleich- wieder zurück in Wechselstrom umwandeln und diesen dann ins Übertragungsnetz einspeisen."

Hintergrund des möglichen Deals ist das von der Bundesregierung zu Jahresbeginn auf den Weg gebrachte Windenergie-auf-See-Gesetz. Darin wird unter anderem eine massive Anhebung der Offshore-Anlagen geplant: Bis zum Jahr 2030 sollen laut Gesetz mindestens 30 Gigawatt installierte Leistung erreicht werden. Ein Wert, der aktuell noch weit entfernt ist, nur acht Gigawatt sind es in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Die Bundesregierung peilt jedoch an, bis 2045 mindestens 70 Gigawatt ins Netz einzuspeisen.

Ob der Zuschlag letztlich nach Bremerhaven geht und damit verbunden auch rund 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, bleibt abzuwarten. Denn: Bremerhaven bekommt Konkurrenz von der Ostsee. Dem Bericht des "Weser Kuriers" nach, stehe auch die Marinewerft in Rostock-Warnemünde zur Auswahl. Auch dort sei es möglich, die Konverter zu bauen.

Jede Anlage kostet rund zwei Milliarden Euro

Jede Konverteranlage soll einen Wert von rund zwei Milliarden Euro haben. Da der Bedarf riesig ist, sei es auch möglich, dass beide Werften den Zuschlag erhalten. Nur so könne die benötigte Zahl an Plattformen gebaut werden. Insgesamt sollen zunächst 18 Anlagen mit einem Volumen von etwa 36 Milliarden Euro in Deutschland errichtet werden. Geplant sind in Summe jedoch sogar 33 Konverterplattformen.

Sollte der Zuschlag tatsächlich nach Bremerhaven gehen, würde dort eine 2,6 Hektar großes Fläche benötigt werden. Kostenpunkt laut des Berichts: 60 Millionen Euro. Sollte die Produktionshalle erst einmal stehen, könnte es auch umgehend losgehen. Zuvor braucht es jedoch noch das Go der Bundesregierung.

Verwendete Quellen
  • weser-kurier.de: "Bremerhavener Lloyd-Werft hat Chancen auf Milliarden-Auftrag" (kostenpflichtig)
  • butenunbinnen.de: "Bremerhavener Lloyd-Werft womöglich vor Zuschlag für Milliardenauftrag"
  • butenunbinnen.de: "Möglicher Großauftrag für Bremerhaven: Was sind Konverter-Plattformen?"
  • amprion.net: Konverter und Konverterstationen
  • Eigene Recherche
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