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Bremen überrascht: Immobilienpreise im Nordwesten sinken rapide


Studie vorgelegt
Preise für Eigentumswohnungen gehen rapide zurück – Großstadt überrascht

Von t-online, stk

Aktualisiert am 20.06.2023Lesedauer: 3 Min.
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Fassaden von Altbauhäusern (Symbolfoto): Bis auf wenige Ausnahmen sind die Preise aller ausgewerteter Städte und Landkreise im Norden gefallen. (Quelle: IMAGO/Friedrich Stark)
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Der Traum von einer eigenen Wohnung – für viele bleibt er bis heute unerreichbar. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels, die Preise fallen stark.

Es tut sich was am Immobilienmarkt – und zwar gewaltig. Anders als in den Jahren zuvor sind die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zu 2022 massiv gesunken. Das hat eine Studie des Unternehmens Immowelt ergeben, die am Dienstag veröffentlicht wurde. In 38 von 43 untersuchten Stadt- und Landkreisen in Norddeutschland sind die Kosten für die eigenen vier Wände demnach nach unten gegangen. Wie die Auswertung außerdem zeigt, sticht eine Stadt besonders hervor.

Zum Zweck der Vergleichbarkeit hat Immowelt eine Beispielwohnung mit drei Zimmern gewählt, die im ersten Stock eines Hauses der 1990er Jahre liegt. Die vier Wände weisen bei den Berechnungen immer 75 Quadratmeter Größe auf. Wichtig für die Ergebnisse: Immowelt nutzte zur Berechnung nicht die tatsächlichen Verkaufspreise der Wohnungen, sondern die Angebotspreise. Für wie viel Geld die untersuchten Objekte letztlich verkauft wurden, darüber liegen auch dem Konzern keine Informationen vor.

Über 30.000 Euro Ersparnis

Trotzdem lassen sich aus den Daten interessante Rückschlüsse ziehen. Für den Kreis Ammerland beispielsweise ist der Preis für eine Beispielwohnung im Vergleich zu 2022 um 12.300 Euro gefallen. Kostete das Zuhause vorher durchschnittlich 216.300 Euro, wäre eine gleich geschnittene Wohnung heute für 204.000 Euro zu haben, was ein Minus von 5,7 Prozent ergibt.

Auch im Kreis Cuxhaven sind die Preise gefallen. Zwar nicht so stark wie im Ammerland, dennoch würde eine Wohnung auch hier günstiger sein als im Vorjahr. Laut Immowelt müssten Kaufinteressenten 5.325 Euro weniger auf den Tisch legen als noch 2022 (243.300 Euro zu 237.975 Euro, Minus von 2,2 Prozent).

Besonders stark zeigt sich der Preisabfall im Kreis Aurich, wo Interessierte immerhin 8,7 Prozent weniger bezahlen müssten. Statt 361.575 Euro wären es heute 330.150 Euro, was 31.425 Euro weniger bedeutet. Noch größer sind die Preisunterschiede im Landkreis Leer: Dort sind die Kosten laut Immowelt um 10,8 Prozent gesunken. Die Beispielwohnung würde statt 264.825 Euro nun für 236.250 Euro zu haben sein, was ein Minus von 28.575 Euro ergibt.

Friesland teurer als zuvor

Auch im Landkreis Oldenburg sind die Preise im Sinkflug. Dort würde die besagte Wohnung statt 191.325 Euro nun mit 175.425 Euro zu Buche schlagen, was 15.900 Euro oder 8,3 Prozent weniger bedeutet.

Doch es geht auch anders, wie der Kreis Friesland zeigt. Dort sind die Preise gestiegen. Und zwar um 1,5 Prozent. Dort lag der Quadratmeterpreis zuvor bei 2.637 Euro, jetzt ist er auf 2.677 Euro angewachsen. Für eine 75-Quadratmeter-Wohnung wäre so ein Aufschlag von 3.000 Euro nötig. Auch der Landkreis Osterholz hat im Vergleich zu vielen anderen untersuchten Kreisen einen Preisanstieg zu verzeichnen. 2,2 Prozent sind die Wohnungen dort teurer geworden.

Großstädte überraschen

Ein Blick auf die Städte im Nordwesten zeigt ein ähnliches Bild – und offenbart eine Überraschung: Insbesondere in Bremen sind die Preise für Eigentumswohnungen stark gesunken. Kostete die Beispielwohnung 2022 noch 252.975 Euro, so wäre diese heute für 227.175 Euro zu haben. Das entspricht einem Minus von 25.800 Euro beziehungsweise 10,2 Prozent.

Etwas weiter im Norden, in Bremerhaven, zeigt sich wieder ein ganz anderes Bild: Dort stiegen die Preise für eine Wohnung um 2,9 Prozent. Die zur Berechnung herangezogene Wohnung würde hier statt 125.925 nun 129.600 Euro und somit 3.605 Euro mehr kosten.

In den Städten Oldenburg und Delmenhorst ist hingegen wieder ein Preisverfall zu sehen. In Oldenburg gingen die Kosten um 8,1 Prozent zurück, in Delmenhorst um 6,3 Prozent.

"Größter Wandel seit einem Jahrzehnt"

"Deutschland erlebt den größten Wandel am Immobilienmarkt seit über einem Jahrzehnt. Nach jahrelangen Preisanstiegen fallen nun aufgrund der gestiegenen Bauzinsen die Preise für Wohnimmobilien flächendeckend", erklärt Felix Kusch, Country Managing Director bei Immowelt den Preisfall.

Die Entwicklung zeige sich nicht nur im flachen Land, sondern auch rund um die Metropole Hamburg. Für Verkäufer bedeute dies unter anderem, dass sie sich auf "eine anspruchsvollere Vermarktung inklusive Preisverhandlungen einstellen" müssten.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung von Immowelt vom 20. Juni 2023
  • pimmowelt.com: Tabellen zur Auswertung
  • Eigene Berechungen
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