Siegerentwurf vorgestellt So soll die Fahrradbrücke über die Weser aussehen
Bremen gilt als Fahrradstadt, doch spezielle Brücken fehlen bislang. Das soll sich ändern. Wie das Ganze aussehen könnte, zeigt nun einer der Gewinnerentwürfe.
25 Prozent der Menschen in Bremen legen ihre täglichen Wege mit dem Rad zurück. Viele von ihnen, nämlich etwa 18.000, fahren jeden Tag über die Wilhelm-Kaisen-Brücke, die City und Neustadt verbindet. Doch Bremen will mehr, insgesamt sollen drei neue Fahrradbrücken entstehen. Nun wurde der Siegerentwurf für den sogenannten "Großen Wesersprung Mitte" vorgestellt.
Der Entwurf stammt von der Panta Ingenieure GmbH und verbinde, so die Verkehrsbehörde, gleich mehrere Merkmale einer "gelungenen Konstruktion", heißt es in einer Mitteilung: So weise das Bauwerk "eine verkehrliche Funktionalität" auf, die sich mit ihrer "sensiblen Einpassung in den umgebenden Naturraum" und "einem schönen Blick auf die Stadtsilhouette" vereine. "Die zusammenführende und sich zugleich öffnende Brückenkonstruktion stellt eine einladende Geste für alle Nutzerinnen und Nutzern dar", umriss eine Sprecherin die Vorteile des geplanten Bauwerks.
"In Kürze" werde der entsprechende Vertrag mit dem Ingenieursbüro unterzeichnet, dann sollen die weiteren Planungsschritte besprochen werden, erklärt Gabriele Nießen, Staatsrätin für Bau und Zentrales beim Mobilitätsressort. Das Planungsbüro könne sich nicht nur über Reputation freuen, schließlich bekomme nicht jeder so einen Auftrag in Bremens "guter Stube", der Entwurf ist auch mit 35.000 Euro dotiert, teilte das Mobilitätsressort mit.
35 Millionen Euro Kosten
Kosten soll das Gesamtpaket – die Brücke im Osten, Westen und in der Mitte der Stadt – etwa 35 Millionen Euro. 80 Prozent davon, also rund 28 Millionen Euro, übernimmt der Bund. Zunächst, so die Pläne, werde die Brücke über die Kleine Weser gebaut. Der Bau soll 2025 starten und voraussichtlich 2026 enden. Dann folgt die Konstruktion über die Weser. Diese soll 2027 fertig und dann befahrbar sein.
Die geplante Weserbrücke im Osten, die künftig Arsten und Habenhausen mit dem Stadtteil Hemelingen verbinden soll, soll Ende 2027 fertigstellt werden. Die Bauarbeiten dafür könnten nach derzeitigem Stand Anfang 2026 beginnen. Am anderen Ende, zwischen Woltmershausen und der Überseestadt im Westen, steht bislang kein konkreter Plan. Dort soll der "Wesersprung West" entstehen.
Die Panta Ingenieure GmbH zeichnete neben dem "City Gate"-Gebäude unter anderem auch für die Bahnsteighalle am Hauptbahnhof verantwortlich. Dazu kommen Projekte in Hamburg. Dort entwarf die Gesellschaft beispielsweise das Eidelstedt Center und U-Bahn Haltestelle Lübecker Straße.
- senatspressestelle.bremen.de: Rad- und Fußgängerbrücke "Großer Wesersprung Mitte" nimmt Gestalt an
- bauumwelt.bremen.de: Sachstand der Fuß- und Radwegebrücken über die Weser
- panta-ingenieure.de: Projekte
- Eigene Recherche