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Hochrechnung der Bremen-Wahl: SPD vorne – Auch FDP im Landtag


Hochrechnung zur Bremen-Wahl
SPD klar vor CDU – FDP knapp im Landtag

Von t-online, stk

Aktualisiert am 15.05.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0247741050Vergrößern des Bildes
Der wahrscheinliche Wahlsieger Andreas Bovenschulte: Laut einer ersten Hochrechnung liegt die SPD klar vor der CDU. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Die Wahllokale sind geschlossen, nach der Prognose liegt auch eine erste Hochrechnung vor. Die Ergebnisse im Überblick.

Die SPD hat einer ersten Hochrechnung zufolge die Bürgerschaftswahl in Bremen gewonnen. Nach den Zahlen des ZDF vom Sonntag (21.34 Uhr) liegen die seit fast 80 Jahren regierenden Sozialdemokraten von Bürgermeister Andreas Bovenschulte mit 29,9 Prozent vor der bislang oppositionellen CDU mit 26,7 Prozent.

Die mit der SPD regierenden Grünen kommen demnach im Zwei-Städte-Land Bremen und Bremerhaven auf 11,3 Prozent. Die Linkspartei als dritter Koalitionspartner erreicht im Landesparlament, das dort Bürgerschaft heißt, 10,9 Prozent.

Die FDP liegt der Hochrechnung zufolge bei 5,2 Prozent und könnte demnach im Parlament bleiben. Die lokale rechtspopulistische Bewegung Bürger in Wut (BiW) verbessert sich sehr stark auf 9,5 Prozent. Sie profitiert davon, dass die AfD wegen interner konkurrierender Kandidatenlisten nicht zur Wahl zugelassen wurde.

"Was für ein Tag, was für ein Ergebnis. Wir haben einen harten Wahlkampf gemeinsam gefochten und es hat sich gelohnt", sagte Bovenschulte am Sonntagabend in der ARD. Er fügte freudestrahlend hinzu: "Die Nummer eins in Bremen – das sind wir!"

Imhoff: "Herzlichen Glückwunsch, lieber Andreas!"

Frank Imhoff gratulierte der SPD für den Wahlsieg: "Herzlichen Glückwunsch, lieber Andreas!", sagte er der ARD. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Andreas Jung sieht im Scheitern seiner Partei keinen Hinweis auf die bundesweite Lage der Partei. Bremen sei schon immer ein schwieriges Pflaster für die CDU gewesen, sagte Jung in der ARD. Auf Bundesebene gebe es eine andere Lage, dort lägen CDU/CSU in allen Umfragen weit vor der SPD.

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Die mit der SPD regierenden Grünen kommen im Zwei-Städte-Land Bremen und Bremerhaven laut der Prognose auf 12 bis 12,5 Prozent – und würden, bliebe es dabei, am meisten verlieren: 2019 brachte es die Partei noch auf fast 5 Prozent mehr.

Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour hat sich enttäuscht vom Ergebnis seiner Partei gezeigt. "Für uns ist es natürlich enttäuschend", sagte er. Das Ergebnis sei "nicht so, wie wir es und gewünscht haben", ergänzte Nouripour. "Dementsprechend ist die Enttäuschung groß". Es müsse jetzt geschaut werden, was die Partei besser machen könne.

Die Linkspartei als dritter Koalitionspartner erreicht im Landesparlament, das dort Bürgerschaft heißt, 10,5 bis 11 Prozent. Das bedeutet ein Minus von 0,8 Prozent.

Die Bundesvorsitzende der Linken, Janine Wissler, hat sich zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Partei gezeigt. "Wir freuen uns über dieses Ergebnis", sagte sie. Die Bremer Linken hätten einen "fulminanten Wahlkampf gemacht", sagte Wissler. Spitzenkandidatin Kristina Vogt hofft nach der Bürgerschaftswahl auf schnelle Sondierungsgespräche. "Würde es am Ende des Tages zu diesem Ergebnis kommen, wären wir total glücklich, und hoffen dann, dass wir am Wochenende in die Sondierungsgespräche gehen", sagte sie auf der Wahlparty der Linken.

Wutpartei sorgt für Überraschung

Für eine Überraschung sorgte indes die lokale rechtspopulistische Wählervereinigung Bürger in Wut (BIW), sie kam der Prognose zufolge auf 10,5 Prozent – ein Plus von 8,1 Prozent. Sie profitiert davon, dass die AfD wegen interner konkurrierender Kandidatenlisten nicht zur Wahl zugelassen wurde. Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier.

Der BIW-Spitzenkandidat für Bremerhaven, Jan Timke, äußerte große Freude über das Ergebnis seiner Partei: "Wir sind superglücklich über dieses Ergebnis. Das zeigt, dass unsere konservative Politik auf fruchtbaren Boden stößt." Die BIW hätten mit einem konservativen Programm versucht, die Wählerinnen und Wähler zu begeistern, sagte er. "Das ist uns offenbar gelungen und wir werden Bremen als Startschuss nehmen, gemeinsam mit unserem Partner Bündnis Deutschland, für die bundesweite Ausweitung der Partei. Wir werden nach der Wahl fusionieren mit Bündnis Deutschland. Und das ist hier der Startschuss".

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FDP abgeschlagen

Die FDP liegt nach der Prognose bei 5 bis 5,5 Prozent und fährt damit ein ähnliches Ergebnis wie 2019 ein. Damals erreichten die Liberalen 0,4 Prozent mehr Stimmen. Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Christian Dürr hat sich zufrieden über das Abschneiden seiner Partei bei der Wahl in Bremen gezeigt. Sie habe geschafft, was sie sich vorgenommen habe: den Wiedereinzug ins Landesparlament, sagte er.

Sechs Prozent der Stimmen gingen an andere Parteien. Eine erste offizielle Hochrechnung ist für 21.30 Uhr angekündigt.

Verwendete Quellen
  • ARD Live Stream
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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