Stundenlange Aufruhr Aggressive Männer verunsichern Passanten im Bremer Hauptbahnhof

Zwei aggressive Männer haben Passanten im Bremer Hauptbahnhof verunsichert. Die Bundespolizei musste einschreiten.
Am frühen Montagmorgen soll ein 44-jähriger Mann einen Gleichaltrigen im Bremer Hauptbahnhof geschlagen haben. Die Hintergründe sind noch unklar. Er musste mit zur Bundespolizeiwache kommen. Dort habe er lautstark alle Mitarbeiter beleidigt und sei nach der Anzeigenaufnahme um 6.50 Uhr wieder entlassen worden, teilen die Beamten mit. Anschließend betrat er erneut das Treppenhaus des Gebäudes zu den oberen Etagen, riss eine Rettungsleiter von der Wand und leerte einen Feuerlöscher. Dann flüchtete er ins Stadtgebiet.
Ein anderer Mann schrie zur Mittagszeit auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof herum. Der 33-Jährige beleidigte eine Passantin und warf Fahrräder um. Schon in der Nacht zuvor sei er wegen Lebensmitteldiebstahls auf der Bundespolizeiwache gewesen, teilen die Beamten mit.
Bremen: 33-Jähriger hat 1,1 Promille
Im Verlauf des Nachmittags war der 33-Jährige erneut "trotz Hausverbots und ohne Reiseabsichten" im Hauptbahnhof unterwegs, heißt es. Er belästigte Passanten, kippte Bier aus und verhielt sich aggressiv. Einem weiteren Platzverweis von Bundespolizisten kam er nicht nach. Im weiteren Verlauf versuchte er, einer Bundespolizistin ins Gesicht zu schlagen – so wurde er zu Boden gebracht und die Handschellen klickten.
Ein Richter ordnete auf Antrag die fortgesetzte Ingewahrsamnahme des Randalierers an. Sein Atemalkoholwert betrug 1,1 Promille. Um 19 Uhr wurde er entlassen, nachdem er stundenlang für Aufsehen gesorgt und Einsatzkräfte beschäftigt hatte.
Alkoholisierte Personen verunsichern Passanten häufig
Nebenbei sei festgestellt worden, dass gegen den 33-Jährigen Aufenthaltsermittlungen der Staatsanwaltschaft Verden wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und der Staatsanwaltschaft Bremen wegen Sachbeschädigung vorlagen. Er erhielt weitere Strafanzeigen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Die Bundespolizeiinspektion Bremen teilt darüber hinaus mit, dass es häufig alkoholisierte Personen seien, die die Passanten im Bremer Hauptbahnhof verunsichern. Die aktuellen Fälle seien besonders öffentlichkeitswirksam und sollen den "szenetypischen Alltag des Dienstes an einem sozialen Brennpunkt" zeigen. Dabei gehe es nicht um Klagen über Straftaten, sondern um präventive Schilderungen solcher Einsätze, heißt es.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Bremen vom 18. April 2023