Cyberangriff in Bremen Hacker legen Bundeswehr-Werft Lürssen lahm
Der Jachtbauer Lürssen in Bremen ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Der Betriebsablauf des Werften-Konzerns wurde dadurch massiv gestört.
An Ostern ist die für den Bau von Luxusjachten und Marineschiffen bekannte Lürssen-Gruppe mit Sitz in Bremen-Vegesack Ziel eines Cyberangriffs geworden. Das berichten "buten un binnen" und "Bild".
Demnach handle es sich um eine sogenannte Ransom-Attacke, bei der die Angreifer meistens mithilfe einer Schadsoftware in fremde Rechner eindringen. Die Polizei habe bereits strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet, außerdem seien Cybercrime-Experten involviert. Lürssen habe zudem Schutzmaßnahmen eingeleitet und die Behörden informiert.
Wie "buten un binnen" berichtet, sei der Werftbetrieb massiv gestört worden. Nur die Lürssen-Kröger Werft in Schleswig-Holstein könne derzeit wohl noch produzieren. Laut "Bild" habe das Bremer Unternehmen seine Standorte im In- und Ausland vorsorglich komplett vom Netz genommen. Insgesamt beschäftigt die Lürssen-Gruppe rund 1.500 Menschen.
1.000 Marineschiffe und Küstenwachboote von Lürssen
Der Konzern baut nicht nur Super-Jachten, sondern auch Marineschiffe sowie Küstenwachboote für die Bundeswehr. Laut "Bild" verfüge Lürssen daher über hochsensible Informationen der Militärtechnik – besonders heikel, was die Cyberattacke angeht.
Seit 2021 führt Lürssen den Marineschiffbau unter der Dachmarke Naval Vessels Lürssen (NVL). Seit Ende der 1870er-Jahre seien auf den Werften von Lürssen mehr als 1.000 Marineschiffe und Küstenwachboote fertiggestellt und Schiffe für die Deutsche Marine in mehr als 50 Ländern gebaut und repariert worden, heißt es auf der Website von NVL.
- butenunbinnen.de: "Cyberangriff auf Bremern Lürssen-Werft"
- bild.de: "Hacker-Angriff legt Bundeswehr-Werft lahm"
- Mit Material der dpa
- nvl.de: Homepage