Studie Jeder zehnte Schüler in Bremen macht keinen Abschluss
10 Prozent der Schüler in Bremen verlassen die Schule ohne Abschluss. Damit ist das Land bundesweit Schlusslicht.
Jeder zehnte Schulabgänger in Bremen erreicht laut einer Studie keinen Abschluss. Die Quote von 10,0 Prozent für das Jahr 2021 ist bundesweit die schwächste, wie aus einem Bericht des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Nach den am Montag veröffentlicht Zahlen steht Niedersachsen mit 5,9 Prozent vergleichsweise gut da. Es reiht sich hinter Bayern (5,1), Hessen (5,3) und Baden-Württemberg (5,8) vorn mit ein.
Nach den Daten verlassen Jahr für Jahr Zehntausende Jugendliche in Deutschland die Schule ohne Abschluss. 2021 standen demnach bundesweit rund 47.500 Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss da, das entspricht einem Anteil von 6,2 Prozent. Einige Bundesländer haben Fortschritte gemacht, in Bremen stieg die Quote dagegen an.
"Unsere Gesellschaft kann es sich angesichts des wachsenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese Personen durchs Raster fallen zu lassen", wird Klemm von der Stiftung zitiert. Menschen ohne Abschluss haben ein höheres Risiko, in prekären Beschäftigungsverhältnissen zu landen.
In der Studie wird ausdrücklich der Hinweis gegeben, dass es sich nicht um Schulabbrecher handelt. Die überwiegende Zahl der Jugendlichen, die die allgemeinbildende Schule ohne einen Hauptschulabschluss verlassen, breche die Schule nicht ab, sondern verlasse sie nach der gesetzlich vorgeschriebenen Schulpflicht.
- Nachrichtenagentur dpa