Lautstarke Proteste in Bremen Demonstranten versperren Verkehrsminister den Weg
Aktivisten haben die 479. Schaffermahlzeit in Bremen gestört. Sie hinderten den Ehrengast daran, das Rathaus zu betreten.
Unter lautstarkem Protest von Klimaschützern hatten am Freitagmittag die Feierlichkeiten zur 479. Schaffermahlzeit im Bremer Rathaus begonnen. Auf dem Marktplatz demonstrierte die Umweltschutzorganisation Bund mit rund 200 Teilnehmenden für eine Verkehrswende.
Rund 40 junge Aktivisten der linken Szene hatten sich auf die Stufen zum Eingang des alten Rathauses gesetzt. Sie versperrten Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und Ehrengast Volker Wissing (FDP) damit den geplanten Weg zur Oberen Rathaushalle.
"Ich will, das wir uns am Ende gut entwickeln als Gesellschaft"
Der Neustädter Shantychor gab den beiden Politikern vor dem Rathaus ein Willkommensständchen, das allerdings unter den Protestrufen der Demonstrierenden kaum zu hören war. Im Rathaus angekommen, sagte Bundesverkehrsminister Wissing: "Ich will, das wir uns am Ende gut entwickeln als Gesellschaft, und das heißt für mich, klimaneutral werden und gleichzeitig auch, unseren Wirtschaftsstandort nicht schwächen."
Wie die Polizei am Samstag mitteilt, hatte sich aus einer sechsköpfigen Protestgruppe eine Person zwischenzeitlich vor dem Haupteingang des Rathauses festgeklebt. Sie habe sich aber letztlich selbst vom Boden gelöst, nachdem die Gäste der Schaffermahlzeit im Rathaus eingetroffen waren. Eine weitere Demonstrantin wurde durch den Sicherheitsdienst am Festkleben gehindert und verletzte sich dabei leicht. Es wurden unter anderem Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gefertigt.
- Mit Material der dpa
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bremen vom 11. Februar 2023