Gruppe "Animal Rebellion" Tierschutz-Aktivisten versuchen Milchbetrieb zu blockieren
Aktivisten der Gruppe "Animal Rebellion" haben eine Molkerei in Oldenburg versucht zu blockieren. Vier Demonstranten schafften es aufs Dach des Produzenten.
Tierschutz-Aktivisten haben versucht, eine Molkerei in Oldenburg zu blockieren. Rund 35 Menschen mit Transparenten hätten sich vor dem Tor versammelt, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Allerdings sei es keine wirkliche Blockade, bislang habe es keine Störungen des Unternehmens gegeben. Nach Beobachtungen eines DPA-Fotografen waren vier Aktivisten auf das Dach der Molkerei geklettert. Dort entfalteten sie ein Banner. Nach Polizeiangaben versuchten Beamte, die Aktivisten davon zu überzeugen, friedlich herunterzukommen.
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Die Gruppe "Animal Rebellion" hatte Aktionstage im Oldenburger Münsterland angekündigt – in der Region zwischen Oldenburg, Osnabrück und Bremen sei "die Tierindustrie besonders stark vertreten". Die Gruppe erklärte, die Industrie beanspruche große Teile der verfügbaren Landfläche für sich. Mit einem Ausstieg aus der Milchproduktion und dem "Ende der Tierindustrie" dagegen sei es möglich, die "Klimakrise wirksam zu bekämpfen und natürliche Ökosysteme wiederherzustellen".
Aktivisten: "Milchindustrie macht die Umwelt kaputt"
Ziel der Blockade sei die Unterbrechung der Milchzufuhr von insgesamt 2000 Lieferanten, teilte "Animal Rebellion" mit. Die Molkerei werde aufgefordert, auf zukunftsorientierte Landwirtschaft und die Produktion pflanzenbasierter Milchalternativen umzustellen. "Die Milchindustrie beutet Tiere aus, zerstört die Natur, macht die Umwelt kaputt und treibt die Klimakrise voran", kritisierte "Animal-Rebellion"-Sprecherin Scarlett Treml.
In den nächsten Tagen seien immer wieder Aktionen der Tierschutzaktivisten zu erwarten, sagte der Polizeisprecher. Es werde zahlreiche Proteste geben.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Oldenburg vom 23. September 2022
- Twitter: Account der Polizei Oldenburg
- Nachrichtenagentur dpa