Braunschweig: Grünen-Politikerin aus München als Umweltchefin bestätigt

Neue Dezernentin gewählt

Diese Münchnerin soll Braunschweigs Zukunft mitgestalten

Anna Hanusch wird bei der Braunschweiger Ratssitzung als neue Umweltdezernentin bestätigt. Die Grünen-Politikerin bringt nicht nur Fachwissen mit – ihre Berufung hat auch Signalwirkung.

Die Stadt Braunschweig hat eine neue Dezernentin für Umwelt, Stadtgrün und Hochbau. Die Münchner Grünen-Politikerin Anna Katharina Hanusch füllt das Amt für die nächsten acht Jahre aus. Das ist das Ergebnis der Ratssitzung von Dienstagnachmittag. Die 48-jährige Architektin folgt damit auf Holger Herlitschke, der zum Jahresende ausgeschieden war. Oberbürgermeister Thorsten Kornblum hatte Hanusch dem Rat der Stadt vorgeschlagen.

Hanusch ist seit 2014 Mitglied des Münchner Stadtrats und bringt sowohl kommunalpolitische als auch fachliche Erfahrung mit. In der bayerischen Landeshauptstadt leitete sie zeitweise die Grün/Rosa-Fraktion, war Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg und ist derzeit Koreferentin im Kommunalreferat. Hauptberuflich arbeitet sie weiterhin als Architektin.

Kornblum: Hanusch ist wichtiges Zeichen für Gleichstellung

Für Oberbürgermeister Kornblum steht fest: Hanusch ist ein Gewinn für die Stadt. Sie sei "eine starke Persönlichkeit mit Fachkompetenz und politischem Gespür", sagte Kornblum schon beim Vorschlag. Darüber hinaus betonte er die gleichstellungspolitische Dimension der Besetzung: Mit Hanusch liegt erstmals ein drittes Dezernat in weiblicher Hand.

Auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig, Marion Lenz, unterstützt die Personalie. "Gerade im technisch geprägten Umwelt- und Hochbaubereich sind weibliche Vorbilder von großer Bedeutung", sagt sie.

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Zugleich findet die mit klarer Mehrheit getroffene Entscheidung im Lager der Grünen großen Zuspruch. Leonore Köhler, Co-Fraktionsvorsitzende und personalpolitische Sprecherin, freut sich auf die Zusammenarbeit. "Angesichts ihrer fachlichen Kompetenzen als Architektin und Denkmalpflegerin sowie ihrer kommunalen Erfahrungen als Ratsmitglied in München verfügt Frau Hanusch über eine hervorragende Qualifikation für die vielfältigen Aufgaben als Braunschweiger Dezernentin", sagt sie. Sie sieht die Entscheidung außerdem als "positives Signal für mehr Gleichstellung."