Braunschweig: Gewalt gegen Polizisten steigt – Gesamtkriminalität sinkt

Kriminalstatistik 2024

Gewalt gegen Polizisten in Braunschweig nimmt deutlich zu

Während die Gesamtkriminalität in Braunschweig leicht zurückgeht, gibt es eine alarmierende Entwicklung.

Die Polizeidirektion Braunschweig hat ihre Kriminalitätsstatistik für 2024 vorgestellt. Demnach hat die Gewalt gegen Einsatzkräfte deutlich zugenommen. Insgesamt seien 1.626 Polizistinnen und Polizisten Opfer von Straftaten geworden – ein Anstieg von knapp elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gewalt gegen Polizisten nimmt zu

Besonders besorgniserregend: Die Zahl der tätlichen Übergriffe ist deutlich gestiegen. 712 Attacken auf Einsatzkräfte hat die Polizei registriert – 75 mehr als 2023. In 287 Fällen erlitten die betroffenen Beamten Verletzungen, eine Person sogar schwere. Polizeipräsident Michael Pientka sagt: "Das ist ein alarmierendes Zeichen für die wachsende Gewaltbereitschaft gegenüber unserer Gesellschaft."

Die Zahlen im Überblick:

• 1.626 Polizisten wurden Opfer von Straftaten – ein Anstieg von 11 Prozent.
• 712 Übergriffe auf Einsatzkräfte wurden registriert – 75 mehr als im Vorjahr.
• 287 Beamte erlitten Verletzungen, darunter eine schwere Verletzung.

Allgemeine Kriminalitätsentwicklung

Die Angriffe auf Polizeibeamte seien Teil der allgemeinen Gewaltkriminalität, die laut Statistik ebenfalls leicht angestiegen ist. Neben Übergriffen auf Beamte zählen dazu auch Delikte wie Mord, Totschlag, Raub oder sexuelle Nötigung. Insgesamt sei die Gewaltkriminalität um zwölf Fälle gestiegen. Gleichzeitig hätten Körperverletzungsdelikte um 119 Fälle zugenommen, häusliche Gewalt sogar um 227 Fälle.

Doch die Kriminalitätsstatistik zeigt auch positive Entwicklungen: Die Gesamtzahl der Straftaten in der Polizeidirektion Braunschweig ist um 1.608 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote hat sich leicht um 1,35 Prozent auf 61,65 Prozent verringert.

Wichtige Kennzahlen der Kriminalitätsstatistik:

• 1.608 weniger Straftaten wurden insgesamt erfasst.
• Die Aufklärungsquote sank leicht auf 61,65 Prozent.
• Häusliche Gewalt stieg um 227 Fälle an.
• Körperverletzungsdelikte nahmen um 119 Fälle zu.

Während Wohnungseinbruchdiebstähle laut Bericht um 313 Fälle zurückgegangen sind, stieg die Zahl der Kraftfahrzeugdiebstähle um 35 Fälle.

Warum die Gewalt gegen Einsatzkräfte zunimmt, werde derzeit analysiert. Die Polizeidirektion betonte zudem die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu gewährleisten.