Weitere Anträge offen Neue Cannabis-Clubs: Braunschweig stellt Spitzenwert
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In Braunschweig gibt es neue Cannabis-Clubs. Die Löwenstadt stellt den Spitzenwert in Niedersachsen. Weitere Anbauvereine könnten folgen.
Die Stadt Braunschweig ist bisher die Kommune mit den meisten genehmigten Anbauvereinigungen für Cannabis in Niedersachsen. Das teilte die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die meisten Anträge habe es bislang im Landkreis Göttingen gegeben, dort waren es demnach acht. Dahinter folgten der Landkreis Harburg und die Städte Hannover und Braunschweig mit jeweils fünf.
Viele Vorgaben für Cannabis-Anbau im Verein
Insgesamt warten in Niedersachsen allerdings noch 45 Anbauvereine noch auf ihre Zulassung. Insgesamt gebe es 83 Anträge, davon seien 30 genehmigt und 8 versagt worden, so die Kammer. Zum Jahresende 2024 waren es 70 Anträge, von denen 22 genehmigt und 7 versagt wurden.
Es gibt eine Reihe von Vorgaben für den Cannabis-Anbau im Verein: So müssen die Mitglieder volljährig sein und seit mindestens sechs Monaten in Deutschland leben, um Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben zu dürfen. Anbauvereine dürfen höchstens 500 Mitglieder haben und im Umkreis von 200 Metern darf es keine Schule, keinen Kindergarten und keinen Spielplatz geben.
Verein in Ganderkesee erntete zuerst
Wird eine Genehmigung nicht erteilt, liegt das den Angaben zufolge überwiegend an nicht erfüllten Auflagen zum Gesundheits- und Jugendschutz – etwa ein zu geringer Abstand zu einer Schule oder einem Spielplatz. Die Anbauvereinigung kann diese Mängel aber beseitigen – etwa einen anderen Standort suchen – und einen weiteren Antrag stellen.
Seit Juli 2024 dürfen in Deutschland Cannabis-Anbauvereine für den gemeinschaftlichen Anbau und die Weitergabe von Cannabis zugelassen werden. Ein Anbauverein in Ganderkesee bei Oldenburg war nach eigenen Angaben der erste Verein in Deutschland, der legal Cannabis erntete.
Im Alter ab 21: Maximal 50 Gramm Cannabis im Monat
Nach der bundesweiten Regelung dürfen Mitglieder, die mindestens 21 Jahre alt sind, maximal 25 Gramm Cannabis pro Tag und höchstens 50 Gramm pro Monat zum Eigenkonsum erhalten. Für jüngere Erwachsene sind monatlich 30 Gramm mit maximal zehn Prozent des berauschenden Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC) erlaubt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa