Polizei äußert sich Gefahr vor Schulen: Das Risiko von Elterntaxis
Elterntaxis sind immer wieder ein Streitthema – auch in Braunschweig. Die hiesige Polizei gibt Tipps.
Morgens ist an den Schulen Braunschweigs jede Menge Betrieb: Nicht nur die Busse steuern die Einrichtungen an, manche Kinder kommen zu Fuß, mit dem Roller oder Rad – und dann kommen noch die Elterntaxis hinzu, in denen die Polizei Braunschweig eine Gefahr sieht.
Sascha Repp ist Sprecher bei der Polizeiinspektion Braunschweig. Er sagt t-online: "Durch Elterntaxis entstehen erst viele gefährliche Situationen vor den Schulen. Bedingt durch die vielen Fahrzeuge vor den Schulen kommt es oftmals zu unübersichtlichen Situationen und diese führen wiederum zu einer möglichen Gefährdung der eigenen sowie anderer Schulkinder." Es entstünde ein hohes Verkehrsaufkommen, vermeidbarer Lärm und Stress sowie die Gefahr von Unfällen, so der Sprecher weiter.
Elterntaxis: Diese Maßnahmen können helfen
Doch was kann helfen? "Eltern müssen über die Problematik Elterntaxis aufgeklärt und hinsichtlich der entstehenden Gefahren sensibilisiert werden", sagt Repp. Dies kann durch Verkehrsunterricht und Verkehrsaktionen in den Schulen, Elternbriefe, Elternabende und Schulwegüberwachung der Polizei umgesetzt werden, teilt die Polizei mit.
Und einen weiteren entscheiden Faktor sieht die Polizei: "Auch müssen die Eltern darüber aufgeklärt werden, welche Vorteile das zu Fuß gehen zur Schule hat."
Ohne Elterntaxis: Diese Vorteile gibt es aus Sicht der Polizei
Kinder, die nicht mit dem "Elterntaxi" gefahren werden, sondern den Schulweg allein oder mit Mitschülern zu Fuß zurücklegen, sind selbstständiger, haben bereits vor Schulbeginn Bewegung und frische Luft, zählt der Beamte auf. Darüber hinaus könnten sich die Kinder auf dem Schulweg mit Freunden austauschen und würden lernen, wie man sich als Fußgänger im Straßenverkehr verhält, was ihre Mobilitätskompetenz fördert, erklärt Repp weiter.
"Kinder, die den Schulweg zu Fuß absolvieren, sind aufmerksamer und konzentrierter in den ersten Schulstunden im Vergleich zu denjenigen, die mit dem Auto gebracht werden", gibt der Braunschweiger zu bedenken. Darüber hinaus werde durch das zu Fuß gehen das Verkehrsaufkommen vor den Schulen gesenkt und damit die Verkehrssicherheit erhöht.
Spezielles Braunschweiger Problem?
Ein spezielles Braunschweiger Problem sieht Repp in den Elterntaxis nicht. Aber es wird als Problem angesehen: In Braunschweig wurde vor einigen Jahren der Runde Tisch Braunschweig "Sichere Schulwege" gegründet.
Neben der Polizei sind Braunschweigische Gemeinde-Unfallversicherungsverband, ADAC Niedersachsen, Regionales Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig, Stadtelternrat Braunschweig, Verkehrswacht Braunschweig, Stadt Braunschweig und Stadtschülerrat Braunschweig Mitglieder.
Der Runde Tisch setzt sich für sichere Schulwege in Braunschweig ein und ist derzeit mit der Einführung einer Schulstraße beschäftigt."
Sascha Repp, Sprecher bei der Polizeiinspektion Braunschweig
Repp: "Der Runde Tisch setzt sich für sichere Schulwege in Braunschweig ein und ist derzeit mit der Einführung einer Schulstraße beschäftigt." Darüber hinaus hätten die Partner an mehreren Projekt-Grundschulen Hol- und Bringzonen eingerichtet, die sich in einem festgelegten Abstand zu der jeweiligen Grundschule befinden. Von hier aus könnten die Kinder, die mit "Elterntaxis" gebracht werden, den restlichen Schulweg zu Fuß zurücklegen.
- Schriftliche Anfrage bei der Polizei Braunschweig