Überhöhte Geschwindigkeit Geblitzt im Einsatz: Was Feuerwehr und Polizei beachten müssen
Einsatzfahrzeuge überschreiten im Notfall oft das Tempolimit. Doch was passiert, wenn sie dabei geblitzt werden? Die Feuerwehr Braunschweig gibt Einblick in den Ablauf.
In Braunschweig gibt es mobile Blitzgeräte, aber auch festinstallierte: Beispielsweise auf der Wolfenbütteler Straße stehen stadtein- und auswärts Blitzer. Hier sind 50 Kilometer pro Stunde erlaubt – doch Einsatzfahrzeuge wie die Feuerwehr überschreiten dieses Limit im Notfall häufig. Was passiert, wenn dabei ein Blitzer auslöst?
Die Feuerwehr Braunschweig hat dazu auf Instagram ein Video veröffentlicht. Darin ist ein Einsatzfahrzeug mit eingeschaltetem Blaulicht zu sehen, das stadtauswärts unterwegs ist. Kurz darauf blitzt die Anlage. Im Begleittext erklärt die Feuerwehr: Zwar sei das Tempolimit vorsätzlich überschritten worden, dieses Verhalten werde jedoch durch den Einsatzbefehl der Leitstelle legitimiert.
Bußgeldstelle überprüft den Vorgang
Dennoch sind nach einem Blitzen einige Schritte für die Feuerwehr nötig: Die Einsatzkräfte müssen die Leitstelle informieren, dass sie während der Fahrt mit Sonder- und Wegerechten geblitzt wurden. Dort wird der Vorfall dokumentiert – inklusive des zugehörigen Einsatzes. Später prüft die Bußgeldstelle, ob ein Einsatzbefehl vorlag, der das Verhalten rechtfertigt.
Der ADAC informiert auf seiner Website, dass die gesetzliche Regelung der Sonderrechte im Paragraf 35 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankert ist. Demnach können Einsatzkräfte wie die Feuerwehr von den StVO-Pflichten befreit werden, wenn der Einsatz dies erfordert.
Dennoch bleiben die allgemeinen Verkehrsregeln bestehen und andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht gefährdet werden, betont der ADAC. Fahrer von Einsatzfahrzeugen müssen daher stets mit größtmöglicher Sorgfalt handeln.
- Instagram-Post der @Feuerwehr Braunschweig
- adac.de: verkehrsvorschriften-deutschland
