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Hasenpest in Niedersachsen: Krankheit 2024 vermehrt registriert


Variante breitet sich aus
Hasenpest in Niedersachsen: Hier wurde sie festgestellt

Von t-online, tzo

Aktualisiert am 21.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Feldhase (Archivbild): Der aktuelle Myxomatose-Ausbruch bereitet große Sorgen.Vergrößern des Bildes
Ein Feldhase (Archivbild): Der aktuelle Myxomatose-Ausbruch bereitet große Sorgen. (Quelle: Daniel Scharinger/imago-images-bilder)
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Die Hasenpest, eine gefährliche Krankheit, breitet sich derzeit aus. Auch in Niedersachsen wurden in diesem Jahr in einigen Regionen Fälle registriert.

Die Hasenpest-Fälle in Deutschland häufen sich. In Bayern warnt ein Landratsamt vor dem Kontakt mit Wildtieren, auch in Schleswig-Holstein wurde der Erreger der sogenannten Tularämie bei einem toten Feldhasen nachgewiesen. Und: In Niedersachsen trat die auf viele Nagetiere übertragbare Krankheit 2024 ebenfalls auf.

"Tularämie wurde in diesem Jahr bisher in den Landkreisen Osnabrück, Nienburg, Peine, Schaumburg, Göttingen, Cloppenburg und in der Region Hannover nachgewiesen", bestätigt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) auf t-online-Nachfrage.

Hasenpest: Was ist die Tularämie?

Dem Laves zufolge handelt es sich bei der Tularämie um eine hochansteckende bakterielle Erkrankung. Der Erreger trete vor allem bei Wildtieren auf und könne verschiedene Arten befallen. Besonders häufig sind Hasen betroffen. Im Volksmund wird die Krankheit daher häufig als Hasenpest bezeichnet.

Gefährlich werden kann die Hasenpest allerdings auch für Menschen. So kann etwa der direkte Kontakt mit dem Tier oder seinem Blut sowie ein Biss zu einer Infektion führen. Auch durch Stechfliegen, Zecken, Mücken oder Bremsen kann das Bakterium der Art Francisella tularensis übertragen werden. Mehr zu der Krankheit bei Menschen lesen Sie hier.

In Niedersachsen würden Untersuchungen allerdings – anders als etwa in Nordrhein-Westfalen – auf ein geringes und lokal auftretendes Vorkommen des Erregers hindeuten, erklärt das Laves. Zu unterschätzen ist das Infektionsrisiko aber nicht. Im Vorjahr seien etwa 59 Feldhasen und 11 Wildkaninchen auf Tularämie untersucht worden, nur bei zwei Feldhasen wurde das Bakterium nachgewiesen. In diesem Jahr waren es offenbar schon deutlich mehr.

Hasenpest-Risiko: Diese Vorsichtsmaßnahmen sind ratsam

So oder so rät das Laves beim Umgang mit Wildtieren zur Vorsicht. "Besonders gefährdet sind Menschen, die beruflich engen Kontakt zu Wildtieren haben, wie z.B. Jäger", heißt es. Der ungeschützte Kontakt mit Wildtieren oder deren Kadavern sollte vermieden werden, indem Handschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden.

Auch im privaten Raum könne man Maßnahmen treffen, um einer Infektion vorzubeugen. Das Fleisch von Hasen und Kaninchen sollte vor dem Verzehr gut durchgegart werden. "Durch Hitze wird der Erreger zuverlässig abgetötet", so das Laves. Auch Haustiere sollten möglichst keinen Kontakt zu Feldhasen und Wildkaninchen haben. Sie könnten ebenfalls erkranken oder den Erreger auf den Menschen übertragen.

Grundsätzlich gelte laut Egbert Strauß von der Landesjägerschaft Niedersachsen: "Verendete, verletzte oder zutrauliche Wildtiere (ob groß oder klein) sind von den Menschen nicht anzufassen, einzufangen oder einzusammeln." Sollte man ein totes Tier finden, sei der zuständige Jäger aus der Gemeinde oder die Polizei zu informieren.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
  • Anfrage bei der Landesjägerschaft Niedersachsen
  • laves.niedersachsen.de: Tularämie (Hasenpest), abgerufen am 19. November 2024
  • ältere t-online-Artikel
  • Eigene Recherche
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