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Braunschweig: American Bully als gefährlich eingestuft – Tierschutz reagiert


"Es ist schade"
American Bully als "gefährlich" eingestuft: Das sagt der Tierschutz

Von t-online, tzo

30.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein American Bully beim Hundetraining. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Ein American Bully beim Hundetraining (Symbolfoto): Die Rasse wird für Besitzer ab 2025 teurer. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Sofiia Potanina/imago)

Der American Bully gilt ab 2025 steuerrechtlich als "gefährlich". Besitzer müssen tiefer in die Tasche greifen. Das sagt der Tierschutz.

Diese Nachricht löste bei Hundebesitzern Empörung aus: Der American Bully gilt in Braunschweig ab dem 1. Januar 2025 steuerrechtlich als "gefährlich". Die finanziellen Folgen der Einstufung sind immens – das sieht auch der Tierschutz so. "Es ist schade, dass bei der Hundesteuer diese Unterschiede gemacht werden", sagt eine Sprecherin auf Nachfrage von t-online.

Bislang wurden für Besitzer eines American Bully 120 Euro pro Jahr fällig, 204 Euro für jeden weiteren als nicht gefährlich eingestuften Hund. Für "gefährliche" Hunde, zu denen ab dem Jahreswechsel auch der American Bully zählt, gilt laut der Stadt Braunschweig aber ein besonderer Steuersatz: 600 Euro für den ersten, 756 Euro für jeden weiteren und 804 Euro für "gefährliche" Hunde, die nach dem 31. Dezember 2020 angeschafft wurden. Die Kosten für die Besitzer sind im schlimmsten Fall fast siebenmal so hoch.

Diese Rassen werden als "gefährlich" eingestuft

In Braunschweig gelten solche Hunde als gefährlich, "die durch gesteigerte Aggressivität aufgefallen sind, insbesondere Menschen oder Tiere gebissen oder eine über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft, Angriffslust oder Schärfe gezeigt haben", heißt es vonseiten der Stadt.

Dazu gehören vor allem Hunde der Rassen Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Pit Bull Terrier, Staffordshire Bullterrier sowie Kreuzungen mit diesen Hunden. Der American Bully sei seit neusten Erkenntnissen als Kreuzung aus American Staffordshire Terrier und Pit Bull Terrier in diese Kategorie einzuordnen.

Höhere Steuern: Mehr Hunde ins Tierheim?

Eine grundsätzliche Einstufung einer Rasse als gefährlich sei laut der Sprecherin des Tierschutzes allerdings "immer kritisch zu betrachten." Man sei froh, dass es in Niedersachsen keine "Rasselisten" gebe, nach denen Hunde von vornherein als gefährlich betrachtet werden. Dies geschehe nur nach "Beißvorfällen".

Für Besitzer eines American Bully dürfte das ein schwacher Trost sein. Sie müssen ab dem Jahreswechsel deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dass durch die erhöhte Steuer mehr Hunde im Tierheim abgegeben werden, wird vom Tierschutz aber nicht erwartet. In der Vergangenheit habe es "noch nie Abgaben von Hunden aufgrund einer hohen Steuer" gegeben, so die Sprecherin.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Tierschutz Braunschweig
  • Eigene Recherche
  • Ältere t-online-Artikel
  • braunschweig.de: Hundesteuersatzung der Stadt Braunschweig, abgerufen am 30. Oktober 2024
  • braunschweig.de: Halten eines gefährlichen Hundes, abgerufen am 30. Oktober 2024
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