Braunschweig: Baustelle am Hagenmarkt – das ist der Grund

Die innere Platzfläche des Braunschweiger Hagenmarkts ist weiträumig abgesperrt. Was steckt dahinter?

Bauzäune und Absperrungen umgeben aktuell die Fläche rund um den Heinrichbrunnen am Hagenmarkt. Die Stadt Braunschweig erläutert den Grund: "Auf dem Hagenmarkt beginnen in Kürze archäologische Grabungen", heißt es in einer Mitteilung.

Im Zuge der Grabungen begebe man sich auf die Suche nach Spuren wichtiger Braunschweiger Gebäude, die in den vergangenen Jahrhunderten in diesem Bereich standen.

Konkret nennt die Stadt das mittelalterliche Rathaus des Weichbildes Hagen sowie das fürstliche Opernhaus. Letzteres sei 1690 eröffnet und im 19. Jahrhundert abgerissen worden. Zudem habe dort im Jahr 1829 die Uraufführung von Goethes "Faust" stattgefunden.

Klaus Hornung, Leiter des städtischen Referats für Stadtbild und Denkmalpflege, gibt sich vorfreudig. "Wir sind gespannt, welche Spuren dieser früheren Bebauung bei den Untersuchungen ‚ergraben‘ werden", sagt er. Auch außerhalb der einst bebauten Flächen erhoffe er sich "wertvolle Erkenntnisse im Boden".

Baustelle am Hagenmarkt: Einschränkungen im Verkehr?

Ausgeführt werden die Arbeiten von einer Fachfirma, die wiederum von den Denkmalbehörden des Landes und der Stadt fachlich begleitet wird, so die Stadt. Geplant seien die Maßnahmen bis in das Frühjahr 2025 – dann sollen weitere Bauarbeiten zur Platzneugestaltung starten.

Konkrete Pläne dafür legte die Stadt bereits offen: Rund 80 neue Bäume sollen im Umfeld des Brunnens gepflanzt werden. Dies sehe ein Entwurf des Büros "capattistaubach - urbane Landschaften" vor, der aus einem Wettbewerb als Sieger hervorging. Demnach soll dem Platz ein von Grün geprägter neuer Charakter verliehen werden. Auch Ruhezonen, Spielgeräte für Kinder und Platz für kleinere lokale Veranstaltungen sollen eingerichtet werden.

Mehrere Monate müssen die Anwohner nun also mit dem Blick auf Zäune und Bagger vorliebnehmen. Der Verkehr sei von den Arbeiten allerdings nicht betroffen. So seien sämtliche Straßen, Rad- und Fußwege rund um den Hagenmarkt uneingeschränkt nutzbar. Ausschließlich die Platzfläche rund um den Heinrichbrunnen ist nicht nutzbar.