Braunschweigs Oberbürgermeister reagiert "Verschärft die Dramatik": VW-Krise spitzt sich zu
Thorsten Kornblum blickt mit großer Sorge auf die neuste Ankündigung des VW-Konzerns. Zugleich gibt sich der Braunschweiger Oberbürgermeister kämpferisch.
Die jüngste Mitteilung von Volkswagen hat auch bei Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum Bestürzung ausgelöst. "Die gestrige Mitteilung des VW-Konzerns verschärft die Dramatik der aktuellen Situation noch einmal", erklärte Kornblum am Mittwochvormittag.
VW hatte am Dienstag die seit 1994 geltende Beschäftigungssicherung auch formal aufgekündigt. Ein entsprechendes Kündigungsschreiben wurde der Gewerkschaft IG Metall zugestellt. Der Vertrag läuft am Ende des Jahres aus. Sechs Monate später, also ab Juli 2025, sind dann betriebsbedingte Kündigungen möglich. Auch Werksschließungen scheinen künftig möglich.
"Dafür werden wir kämpfen": Konstruktive Gespräche gefordert
Kornblum fordert die VW-Verantwortlichen nun zum Handeln auf. Es müsse "schnellstmöglich konstruktive Gespräche innerhalb des Konzerns" geben, so Braunschweigs Oberbürgermeister, "um die Verunsicherung der Beschäftigten zu beenden."
Für ihn sei klar, dass die VW-Standorte in der Region "nicht gefährdet" sein dürften und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. "Dafür werden wir kämpfen. Die Beschäftigten des Volkswagen-Werks können auf ihre Leistungen stolz sein, und mit ihnen unsere ganze Stadt", erklärte er. "Das muss auch in Zukunft so bleiben."
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind etwa 340.000 Menschen in der Automobilindustrie in Niedersachsen tätig, davon seien rund 100.000 beim VW-Konzern beschäftigt. Rund 7000 sind es in Braunschweig. Die VW-Standorte in Niedersachsen befinden sich in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter und Osnabrück.
- Instagram-Kanal von Oberbürgermeister Thorsten Kornblum: @thorsten.kornblum.ob
- frühere t-online-Artikel