Berlin Kinder in Niedersachsen und Bremen oft von Armut bedroht
In Niedersachsen und Bremen sind mehr Kinder und Jugendliche von Armut bedroht als im Bundesdurchschnitt. In Bremen leben 42 Prozent der unter 18-Jährigen in armutsgefährdeten Haushalten - so viele wie nirgendwo sonst in Deutschland. In Niedersachsen sind es 23 Prozent, bundesweit liegt der Wert bei 20,2 Prozent. Das geht aus einer Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über die die Funke Mediengruppe zuerst berichtete.
Die Bundesregierung will einen Sofortzuschlag für Betroffene auf den Weg bringen. Etwa 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche sollen vom 1. Juli an 20 Euro mehr im Monat bekommen. Den Linken reicht dies nicht. Familien litten besonders unter den aktuell sehr hohen Preisen für Lebensmittel und Energie, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch. Er forderte die sofortige Anhebung des Kindergelds für alle Kinder von 219 auf 328 Euro. Für die Ärmsten brauche es eine Kindergrundsicherung bis 630 Euro.
Als Maßstab für Armutsgefährdung gilt, wer mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens auskommen muss. Da die Berechnung auf dem gesamten Haushaltseinkommen basiert, ist der entscheidende Faktor das Einkommen der Eltern. Es handelt sich um die jüngsten statistischen Daten aus dem Jahr 2020.