Berlin Gegen Vorurteile und Fake-News: Israel-Woche beginnt
Israel noch besser kennenlernen und Vorurteilen begegnen: Mit zahlreichen Veranstaltungen und Diskussionen startet in sechs Städten in Brandenburg an diesem Montag die diesjährige Israel-Woche der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG). In Potsdam, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Falkensee, Oranienburg und Eberswalde finden jeweils Diskussionsveranstaltungen mit Schülern über die Kibbuz-Bewegung in Israel und über das Bild Israels in deutschen Medien statt. Kibbuz-Pionierin Nurit Kaziry und der langjährige ARD-Kameramann Michael Shubitz sind als Gesprächspartner aus Israel angereist.
Die zentrale Veranstaltung findet am Dienstag (ab 10.00 Uhr) ganztägig im Potsdam-Museum statt. In verschiedenen Foren zur Geschichte des deutsch-israelischen Schüleraustausches, zu Kultur und Kunst und zur wirtschaftlichen Kooperation beider Länder statt. Schirmherren sind Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Israels Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharov. Unterstützt wird die Reihe von der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Der Vorsitzende der DIG Berlin-Brandenburg, Jochen Feilcke, sieht in Brandenburg einen dringenden Bedarf nach mehr Information und Diskussion. "Über Israel gibt es viele Fake-News", sagte er. Es gehe darum, den Vorurteilen Fakten entgegen zu setzen und durch die direkte Begegnung Hass abzubauen.
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bild Israels in Deutschland zu verbessern. Dazu organisiert sie nach eigenen Angaben Informations-und Diskussionsveranstaltungen sowohl über Geschichte und Gegenwart des Staates als auch über Ursachen, Wirkungen und Folgen des Nahostkonfliktes.
Im Juli hatte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) angekündigt, den Austausch zwischen deutschen und israelischen Schülern angesichts der gemeinsamen Geschichte beider Länder vorantreiben zu wollen. Damit werde ein wertvoller Beitrag zur Verständigung beider Länder und damit gegen Antisemitismus geleistet, hatte sie anlässlich eines Besuches einer israelischen Schülergruppe in Berlin gesagt. Durch ein neues Deutsch-Israelisches Jugendwerk, das in Planung ist, sollen der Austausch gefördert, Angebote ausgebaut und mehr Menschen erreicht werden.