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Berlin: Bei Straßenfest – Wütender Mob greift Polizei auf Spielplatz an


Auf Spielplatz in Berlin
Wütende Menge greift Polizei an – Verletzte

Von dpa, t-online, nhe

Aktualisiert am 09.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizei und Bürger stehen sich gegenüber: Bei der Auseinandersetzung wurden zwei Beamte verletzt.Vergrößern des Bildes
Polizei und Bürger stehen sich gegenüber: Bei der Auseinandersetzung wurden zwei Beamte verletzt. (Quelle: Twitter/LONE!)
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In Berlin ist ein Polizeieinsatz auf einem Spielplatz eskaliert. Videos zeigen, wie Beamte beleidigt und bedrängt werden

Auf einem Spielplatz in Berlin-Schöneberg sind am Sonntagnachmittag (8. August) mehrere Polizisten von wütenden Bürgern attackiert und zurückgedrängt worden. Zu dem Vorfall kam es im Rahmen einer linken Demonstration und eines Straßenfestes in der Manstreinstraße. Sowohl die Polizei als auch ein linkes Jugendzentrum bezogen Stellung.

Laut Polizeiangaben nahmen Beamte einen 31-jährigen Verdächtigen wegen Sachbeschädigung fest, bevor die Situation eskalierte – der Mann lief demnach zuvor weg und leistete bei der Festnahme Widerstand. In der Folge seien die Polizisten von 40 Personen bedrängt und durch mehrere Menschen angegriffen worden, berichtet eine Polizeisprecherin.

Mehrere Festnahmen

So soll eine Frau einen Polizisten geschlagen haben. Als die Beamten sie festnehmen wollten, griff ein Mann sie tätlich an. Die Frau konnte fliehen, der Mann wurde – ebenso wie der 31-Jährige – festgenommen.

Mindestens zwei Polizisten wurden bei dem Übergriff verletzt. Einer wurde von einer Glasflasche an den Hinterkopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Ein anderer stürzte nach einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden. Während die Einsatzkräfte ihre Kollegen zum Einsatzwagen brachten, wurden sie weiterhin mit Gegenständen beworfen, so die Polizei in einer Stellungnahme. Sie ermittelt nun wegen Widerstands und Körperverletzung gegen mehrere Personen.

Einen 35-jährigen Flaschenwerfer konnte die Polizei darüber hinaus ebenfalls festnehmen. Er soll für eine Vielzahl von Straftaten verantwortlich sein.

Video soll Mob zeigen – Menge schreit "Haut ab hier"

Die Demonstration am Nachmittag in der Crellestraße stand unter dem Titel "Kiezkultur von unten – für eine solidarische Nachbarschaft". Auf Twitter kursiert ein Video, das den Vorfall zeigen soll. Dort ist zu sehen, wie Polizisten auf einem Spielplatz von mehreren Personen umringt sind und angebrüllt werden. "Haut ab hier", ruft einer der Beteiligten. Es kommt zu Rangeleien.

Die Polizei führt einen Mann ab und wird daraufhin von dem Menschengruppe verfolgt. Mehrere aus der Gruppe rufen "Ganz Berlin hasst die Polizei", einzelne Flaschen fliegen auf die Beamten. Diese setzen daraufhin Reizgas ein, ziehen sich angesichts der aggressiven Gruppe aber zurück. Der Mannschaftswagen der Polizei fährt weg, einige Beamte flüchten zu Fuß. Die wütende Menge rennt hinterher.

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Die Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat am Sonntag zu dem Vorfall Stellung bezogen: "Es ist entsetzlich, dass sie anscheinend nicht mal auf einem Kinderspielplatz ihrer Arbeit nachgehen können, ohne dass Flaschen fliegen, ein wild gewordener Mob sie aus dem Park jagt und einem am Boden liegenden Kollegen mehrfach gegen den Kopf getreten wird."

Ein Sprecher kritisierte, dass Gewalt gegen Polizisten "in einzelnen Teilen der Gesellschaft als völlig legitim" angesehen werde.

Jugendzentrum spricht von "Polizeigewalt"

Das linke Jugendzentrum "Potse" spricht bei Twitter derweil von "Polizeigewalt" und "brutalen Festnahmen": "Gegen 17 Uhr rannte ein Trupp Polizisten auf den Spielplatz in der Mansteinstr., auf welchen zu dem Zeitpunkt Kinder gespielt haben und nahmen eine Person brutal fest." Daraufhin hätten sich Menschen über diese "massive Gewalt" beschwert und seien daraufhin ebenfalls mit "Schlägen und Tritten traktiert worden". Außerdem heißt es, der Polizeieinsatz hätte lediglich wegen "einer fragwürdigen Unterstellung einer Ordnungswidrigkeit" stattgefunden.

Weitere Informationen zu dem Vorfall will die Polizei im Laufe des Montags veröffentlichen.

Verwendete Quellen
  • Twitter/Benjamin Jendro
  • Twitter/GdP Berlin
  • Twitter/Potse Berlin
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