Nach rund 20 Tagen Berliner Tierpark öffnet wieder – mit Einschränkungen
Wegen der Maul- und Klauenseuche musste der Tierpark in Berlin rund drei Wochen schließen. Nun öffnet er wieder – mit Vorsichtsmaßnahmen.
Nachdem der Zoo Berlin in der vergangenen Woche seine Pforten wieder geöffnet hatte, zieht nun auch der Tierpark nach. 20 Tage lang war er wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) nicht für Besucher zugänglich, am Donnerstag können die Tiere wieder bestaunt werden. Geöffnet wird allerdings unter "strengen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen", teilte der Tierpark mit.
Demnach bleiben der Himalaya-Bereich, der Streichelzoo mit Teilen des Haustierareals und drei Hauptwege zum Schloss weiterhin geschlossen. Die Wege führen an den Gehegen der Hirsche vorbei, die besonders anfällig für die Seuche sind. Alle anderen Einrichtungen sind geöffnet, darunter das Regenwald- und das Affenhaus.
Gesundheit der Tiere hat "oberste Priorität"
Zur Sicherheit der Tiere seien Desinfektionsmatten ausgelegt worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Diese seien für Hunde nicht geeignet, vorerst dürfen daher keine Vierbeiner mit in den Tierpark. Zudem werden Menschen gebeten, die in den letzten zehn Tagen Kontakt mit Wiederkäuern wie Rindern oder Schafen hatten, ihren Besuch auf einen späteren Zeitpunkt zu legen. Gleiches gelte auch für Personen, die in Hönow wohnen oder in letzter Zeit dort waren. "Die Gesundheit unserer Tiere hat für uns weiterhin oberste Priorität", sagte Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem.
Dennoch sei die Öffnung ein wichtiger Schritt, um auch die finanzielle Zukunft des Tierparks zu sichern. Während der Schließung gerieten beide Einrichtungen unter Druck, die Ticketeinnahmen blieben aus. Nach einem Aufruf hatten Unterstützer binnen zwei Wochen 60.000 Euro an den Förderverein beider Institutionen gespendet. "Das berührt uns sehr und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken“, sagte Kniereim weiter.
Tiere stichprobenartig getestet
In Hönow ist das MKS-Virus am 10. Januar bei verendeten Wasserbüffeln am Rande Berlins festgestellt worden. Es handelt sich um den ersten Ausbruch in Deutschland seit 1988. Die MKS ist eine hochansteckende Tierseuche, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen oder Schweine betrifft. Seitdem hatte es keine weiteren Fälle gegeben (Stand: 29. Januar).
Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von 10 Kilometern um den Ausbruchsort. Für die Seuche empfängliche Tiere wurden stichprobenartig getestet. Weil alle Tests negativ ausfielen, öffnet der Tierpark am Donnerstag (30. Januar) wieder.
- tierpark-berlin.de: Mitteilung des Berliner Tierparks vom 28. Januar 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung