Geheimtipp nahe Berlin Hexenhaus-Restaurant bietet märchenhafte Atmosphäre und feine Küche
Julian F. M. Stoeckel empfiehlt den Berlinern das Restaurant "Edmond’s Hexenhaus". Im Gespräch mit t-online erzählt der Inhaber, wie er den Entertainer in Erinnerung hat und wie es ihm gelingt, neue Gäste zu gewinnen.
Kaum jemand komme zufällig an dem verwunschenen Hexenhäuschen vorbei, das von hohen Bäumen umgeben ist, sagt Edmond Becker, Inhaber des Restaurants "Edmond's Hexenhaus" im Falkenseer Stadtteil Finkenkrug, zu t-online. Trotzdem sei das Lokal gut besucht. Viele Gäste kämen aus Berlin und Brandenburg ins schöne Havelland, um sich das kleine, verwinkelte Haus aus der Nähe anzusehen und die Speisen zu probieren.
Edmond Becker und sein Team organisieren regelmäßig Events, an denen auch seine Frau, die Malerin Anna Filimonova, teilnimmt. Bei den Gästen kommen die Veranstaltungen sehr gut an. So hat das Restaurant beispielsweise die Reihe "Wein.Kultur.Kulinarik." ins Leben gerufen. Dabei malt Filimonova live die Kopie eines Bildes eines Künstlers, während ein Moderator etwas über den Künstler erzählt. Währenddessen bereitet die Küche dazu passende Gerichte für die Gäste zu.
"Er ist sehr frech"
Im Juni veranstaltete der Gastronom die Spendengala "Sterne über Falkensee" mit 200 Gästen, darunter Prominente und Geschäftsleute. Mit dabei war auch Julian F. M. Stoeckel, der auf Anfrage von t-online das Restaurant als Ausflugstipp in der Nähe von Berlin empfahl.
"Ich mag ihn sehr, aber frech ist er", lacht Edmond Becker. Stöckel ist für seine offenherzige Art bekannt und verteilt zur Begrüßung gerne Küsschen. Das war dem Gastronomen anfangs etwas zu viel Körperkontakt. "Ich musste ja für die Gäste kochen", schmunzelt der Gastronom.
Französisch inspirierte Hausmannskost
Den Gerichten in "Edmond’s Hexenhaus" hat Becker seine ganz eigene Note verliehen. 14 Jahre lang hat er in Sterneküchen in Frankreich gearbeitet. Davon inspiriert, finden sich auf der Speisekarte fisch- und fleischlastige Gerichte wie "Black Angus Schulterbraten" und "Wolfsbarschfilet". Aber auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. "Wir geben dem Essen keinen großen Anstrich. Die Qualität der Produkte und die Zubereitung sollen für sich sprechen", sagt Becker.
Den Gästen scheint es zu schmecken. Das Restaurant hat bei Google 4,4 von 5 Sternen bei 516 Bewertungen erhalten. Einige Gäste kritisieren allerdings, dass das Preisniveau zu hoch sei. Andere wiederum sind bereit, für ein außergewöhnliches Restauranterlebnis tiefer in die Tasche zu greifen.
Hexenhaus originalgetreu restauriert
Das besondere Gebäude wurde um 1904 von einem Berliner Kaufmann erbaut. Er habe hier mit seiner Familie die Sommermonate verbracht, erzählt Edmond Becker. In den 2000er Jahren schien das Haus immer mehr zu verfallen, bis Rettung nahte. Ein Freund aus Berlin machte Becker auf das vom Verfall bedrohte Hexenhaus aufmerksam. "Zuerst konnte ich nichts damit anfangen", erinnert sich der Gastronom. Nach reiflicher Überlegung entschloss er sich mit zwei Partnern, das Haus 2007 originalgetreu restaurieren zu lassen. Heute zieren halbe Eichenstämme mit Rinde die grün-braunen Außenwände des Hexenhauses, das einem Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen sein könnte. Das Innere ist im Jugendstil gehalten.
Zunächst hauchte der gebürtige Heidelberger dem denkmalgeschützten Hexenhaus 2009 mit "Edmonds Literaturcafé" neues Leben ein. Später wurde aus dem Café das Restaurant "Edmond’s Hexenhaus". Während der Corona-Pandemie stellte Becker einen Imbisswagen in den Garten des Restaurants. "Damit haben wir uns über Wasser gehalten", erzählt der Gastronom.
"Edmond’s Hexenhaus" liegt ca. 30 km und ca. 40 Autominuten von Berlin entfernt. Das Restaurant befindet sich im Poetenweg 88 in Falkensee. Es ist mittwochs bis samstags ab 16 Uhr und sonntags von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Für alle Tage wird eine Reservierung empfohlen.
- Schriftliche Antwort von Julian F. M. Stoeckel
- Telefonat mit Edmond Becker
- edmonds-le-truck.com: Hexenhaus Falkensee