Carolabrücke in Dresden eingestürzt Verkehrssenatorin: So steht es um die Berliner Brücken
Die Dresdner Carolabrücke ist in der Nacht zu Mittwoch teilweise eingestürzt. Berlins Verkehrssenatorin äußerte sich nun zur Sicherheit der Brücken in der Hauptstadt.
Nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke hält Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) eine intensivere Kontrolle der Brücken in der Hauptstadt für unnötig. Die 835 Brücken in Berlin, für die das Land Berlin zuständig ist, würden bereits regelmäßig auf ihre Sicherheit überprüft, sagte Bonde dem rbb.
In Berlin werden die Brücken dreimal im Jahr von Experten begutachtet. Alle drei Jahre gebe es eine Regelprüfung, sagt Bonde. Bundesweit muss jede Brücke alle sechs Jahre eine Hauptuntersuchung nach DIN 1076 durchlaufen. Diese erfolgt in der Regel bei laufendem Verkehr und umfasst die Überprüfung aller Bauteile. Drei Jahre danach erfolgt jeweils eine einfache Prüfung. Die Ergebnisse werden dokumentiert.
75 Prozent der Brücken sanierungsbedürftig
Obwohl die Berliner Brücken laut Verkehrssenatorin als sicher gelten, sind sie sanierungsbedürftig. Doch dafür fehle dem Land Berlin das Geld. Im Februar dieses Jahres sagte die damalige Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) dem Tagesspiegel", Berlins Infrastruktur sei in den vergangenen Jahren "schändlich vernachlässigt worden". Sie bezifferte den Investitionsstau bei den Berliner Brücken auf mehr als eine Milliarde Euro.
75 Prozent der Brücken seien in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand. "Es kann an vielen Stellen jederzeit passieren, dass wir Brücken sperren müssen, weil sich ihr Zustand durch äußere Einflüsse verschlechtert", sagte Schreiner damals.
- rbb24.de: "Berliner Brücken laut Verkehrssenatorin sicher - aber in schlechtem Zustand"
- tagesspiegel.de: "Hängepartie für 40 marode Berliner Brücken"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa