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Schüsse in Berlin: Rapper Challa getötet in Schöneberg


Erst "Intensivtäter", dann Talkshowgast
Schüsse in Schöneberg: Getöteter war Berliner Rapper

Von t-online, yer

06.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Caglar B. alias Challa bei einem Talkshow-Besuch 2012, Auto des Opfers am Tatort: Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.Vergrößern des Bildes
Caglar B. alias Challa bei einem Talkshow-Besuch 2012, Auto des Opfers am Tatort: Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. (Quelle: Müller-Stauffenberg/Michael Ukas/dpa/Montage: t-online/imago-images-bilder)
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In Berlin wurde ein Mann durch Schüsse aus einem Auto heraus getötet. Jetzt stellt sich heraus: Das Opfer war in der Hauptstadt kein Unbekannter.

Bei dem in Schöneberg erschossenen Mann handelt es sich um den 42-jährigen Caglar B., bekannt als Rapper Challa. Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, bestätigte das t-online. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

In der Nacht zu Donnerstag gegen 1 Uhr waren in Schöneberg insgesamt drei Männer verletzt worden. Caglar B. alias Challa starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Die beiden anderen Verletzten, einer laut "Bild" ein Bruder des Opfers, wurden in Krankenhäusern operiert.

Laut dem "Tagesspiegel" fahnden die Ermittler nach einem BMW mit bulgarischem Kennzeichen. Die Täter sollen aus diesem Auto heraus die Schüsse auf die zwei Brüder abgegeben haben. Die dritte verletzte Person war offenbar ein Unbeteiligter. Entgegen erster Vermutungen der Ermittler habe die Tat wohl doch keinen Bezug zum Berliner Rotlichtmilieu, so die Zeitung.

Vom "Intensivtäter" zum Sozialarbeiter

Der Rapper Challa wurde in Berlin geboren und wuchs im Bergmannkiez auf. In seiner Jugend war er gewalttätig, mit 22 kam er wegen schwerer Körperverletzung für mehrere Jahre ins Gefängnis. Doch er änderte sich. "Challa, der Geläuterte" hieß ein Artikel vom "Berliner Kurier" über ihn aus dem Jahr 2010.

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Er sei ein "typischer Intensivtäter" gewesen, sagte Caglar B. 2012 in einem Interview mit der "taz". Nach dem Gefängnis habe er den Kontakt zu alten Freunden abgebrochen und angefangen, Präventionsarbeit zu leisten. Er wurde Rapper und Sozialarbeiter, der sich gegen Gewalt einsetzte. Sein Rap sei sozialkritisch und greife die Politik an, weil die keine Präventionsarbeit leiste, sagte er damals. 2012 war er auch in der Talkshow Maybrit Illner in einer Sendung zum Thema Jugendgewalt zu Gast.

Auf die Frage, ob er froh darüber sei, im Knast gelandet zu sein, sagte Caglar B. der "taz": "Während ich eingesperrt war, ist ein Freund von mir in einer Schießerei gestorben. Ich wusste: Wäre ich dabei gewesen, wäre ich auch gestorben."

Die Hintergründe der Schüsse in Schöneberg sind noch unklar.

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