Alba Berlin: Weltmeister Johannes Thiemann verlässt den Verein

Kapitän geht nach sechs Jahren

Weltmeister Thiemann verlässt Alba Berlin

Alba Berlin verliert seinen wichtigsten Spieler. Der Verein gab bekannt, dass der Basketball-Weltmeister Johannes Thiemann seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert.

Im schnelllebigen Basketballgeschäft kann man es schon das Ende einer kleinen Ära nennen. Nach mehr als 350 Spielen, fünf Titeln und sechs Saisons verlässt Alba-Kapitän Johannes Thiemann Berlin. Der Verein gab am Samstag bekannt, dass der 30-Jährige seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird.

"Es war eine wirklich schwere Entscheidung, Alba zu verlassen", sagte Thiemann in einem vom Verein veröffentlichten Statement. Er habe in Berlin nicht nur viele Freunde gefunden, sondern auch eine Heimat. Er bedankte sich bei den Alba-Fans für die jahrelange Unterstützung. Sportdirektor Himar Ojeda bedauert den Abschied von Thiemann. "Aber in erster Linie sind wir wahnsinnig stolz auf ihn und seine Entwicklung bei uns", sagte der Spanier. "Er wird immer ein Teil der Alba-Familie bleiben."

Zieht es Thiemann nach Japan?

Mit 12,7 Punkten im Schnitt war Thiemann in der abgelaufenen Saison in der Euroleague Albas bester Scorer. Er war 2018 aus Ludwigsburg nach Berlin gewechselt und hat sich über die Jahre zum Leistungsträger entwickelt. Sein größter Erfolg ist der sensationelle Weltmeistertitel, den er mit der deutschen Nationalmannschaft im vergangenen Jahr in Manila gewann. 2022 wurde Thiemann als wichtigster Spieler der Finalserie um die deutsche Meisterschaft ausgezeichnet, die Alba mit 3-1 gegen Bayern München gewann. Nachdem Maodo Lo bereits in der vergangenen Sommerpause Alba verlassen hatte, ist mit Thiemanns Wechsel jetzt kein Weltmeister mehr im Kader des Hauptstadtclubs zu finden.

Wohin es Thiemann zieht, ist noch nicht offiziell bekannt. Das in der Regel gut informierte Portal "BasketNews" berichtet allerdings, dass der Deutsche kurz vor einem Wechsel nach Japan stehen soll. Die Gunma Crane Thunders aus der japanischen B League wollen Thiemann demnach zu einem der bestbezahlten ausländischen Spieler machen.

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Vorher will Thiemann aber auf jeden Fall wieder mit der Nationalmannschaft für Furore sorgen. Er steht im deutschen Kader für die olympischen Spiele in Paris, die Ende Juli beginnen.