"Großes Ärgernis und eine Gefahr" E-Scooter-Problem: Bezirk führt riesige Parkverbotszone ein
Viele Berliner stören sich an den E-Scootern, die teilweise auf den Gehwegen herumliegen. Im Bezirk Mitte soll sich das künftig ändern.
In Berlin-Mitte dürfen Fahrer ihre E-Scooter künftig nur noch auf extra eingerichteten Abstellflächen parken. Über 100 dieser sogenannten "Jelbi"-Flächen wurden in den vergangenen Monaten zum Beispiel am Alexanderplatz, Unter den Linden oder am Brandenburger Tor eingerichtet, wie das Bezirksamt Mitte mitteilt. "Jelbi" ist die Mobilitätsplattform der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Rund 70.000 Fahrzeuge sind darüber in ganz Berlin buch- und nutzbar.
Die Miete für die ausgeliehenen E-Scooter, E-Mopeds und Mieträder können Nutzer ausschließlich auf den ausgewiesenen Flächen beenden. Die Flächen bieten laut des Bezirkes Platz für weit mehr als 2.000 Fahrzeuge.
Parkverbotsfläche so groß wie das Tempelhofer Feld
Mit der Maßnahme solle verhindert werden, dass die E-Scooter wahllos auf den Gehwegen herumliegen. Rund um die Jelbi-Flächen hat der Bezirk deshalb eine 3,5 Quadratkilometer große Parkverbotszone eingerichtet. Diese habe ungefähr die Fläche des Tempelhofer Feldes.
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"E-Scooter und Co. sind, wenn sie rücksichtslos auf dem Gehweg herumliegen, ein großes Ärgernis und eine Gefahr", so die Bezirksstadträtin Almut Neumann. Vor allem für ältere Menschen und Menschen mit Seheinschränkungen, sagt sie weiter. Mit der Parkverbotszone bringe man nun Ordnung ins Chaos. "Damit schützen wir die Schwächsten im Verkehr: Menschen zu Fuß", so Neumann.
Die drei Abstellpunkte an den U-Bahnhöfen Museumsinsel und Alexanderplatz Ecke Bernhard-Weiß-Straße sowie am Fernsehturm Ecke Rathausstraße sind laut Bezirk als Pilotprojekt barrierefrei ausgestattet. Die Abstellflächen finanziert hat demnach die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
- berlin.de: Pressemitteilung vom 11. März 2024