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Berlin-Neukölln: 3.000 bei Hanau-Gedenken – viele aus anderem Grund da


3.000 Demonstranten in Neukölln
Große Demo zum Hanau-Gedenken – aber einige fordern etwas anderes

Von dpa, pb

Aktualisiert am 20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizist im Einsatz in Neukölln (Symbolfoto): Am Abend kam es in Neukölln zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften.Vergrößern des Bildes
Polizist im Einsatz in Neukölln (Symbolfoto): Am Abend kam es in Neukölln zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Einsatzkräften. (Quelle: IMAGO/Olaf Wagner/imago-images-bilder)
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Großer Andrang in Neukölln: Um dem Anschlag in Hanau zu gedenken, kommen Hunderte zusammen. Doch eine Gruppe hat eine ganz andere Agenda.

In Neukölln haben am Montagabend mehr als 3.000 Menschen an einer Demonstration zur Erinnerung an den rassistischen Anschlag von Hanau teilgenommen. In Hanau hatte am 19. Februar 2020 ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen. Danach tötete er seine Mutter und sich selbst.

Offenbar ging es einem großen Teil der Demonstranten jedoch nicht um das Gedenken der bei dem Anschlag getöteten Menschen – sondern vor allem um den Nahostkonflikt. Auf mehreren Bannern waren entsprechende Forderungen zu lesen, es kam offenbar auch zu Israel-feindlichen Rufen. Ein Polizeisprecher sprach gegen 20.30 Uhr davon, dass es bislang nur wenige Zwischenfälle gegeben habe.

So seien Demonstranten auf ein Hausdach geklettert, hätten dort Nebeltöpfe gezündet und ein Plakat ausgerollt. Welche politische Botschaft mit dem Plakat verbreitet werden sollte, war nach Angaben des Sprechers wegen des regnerischen Wetters nicht zu sehen.

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Turbulente Szenen in Neukölln am Montagabend

Nach Ende der Kundgebung gegen 22 Uhr soll es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen sein. Entsprechende Aufnahmen waren am Abend unter anderem auf der Plattform X zu sehen. Laut dem "Tagesspiegel" soll es zu mehreren Festnahmen gekommen sein. In der Folge versammelten sich einige Demonstranten zu einer weiteren Spontan-Demo in dem Kiez.

Tagsüber war bereits bei der Berlinale an die Opfer des Anschlags erinnert worden. Aufgerufen zu dem Gedenken hatte das Berlinale-Team um das Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, teils untergehakt oder Hand in Hand, zeigten Plakate wie "Rassismus tötet", sagten die Namen der Getöteten laut auf und legten eine Schweigeminute ein. Damit wollten sie "das Bewusstsein dafür schärfen, dass Hanau überall sein kann".

Verwendete Quellen
  • x.com: Mehrere Beiträge
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • tagesspiegel.de: "Mehr als 3000 Menschen demonstrieren in Berlin-Neukölln – mehrere Festnahmen"
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