Von Berliner Zoo nach China Pandabrüder Pit und Paule verlassen bald Deutschland
Die Bärenbrüder Pit und Paule verlassen nächste Woche den Berliner Zoo. Das ist die letzte Chance für Besucher, sich von den Pandas zu verabschieden.
Etwas mehr als vier Jahre nach der aufsehenerregenden Geburt der Pandabären-Brüder Pit und Paule verlassen die Tiere in der kommenden Woche den Berliner Zoo. An diesem Wochenende seien die Brüder für die Besucherinnen und Besucher das letzte Mal zu sehen, sagte Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister der Deutschen Presse-Agentur.
Hachmeister erklärte, dass der Andrang am Panda Garden bereits zunimmt, seit dies bekannt wurde. Familien und internationale Panda-Fans nutzen die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden. Trotz der niedrigen Temperaturen rechnet der Zoo am Wochenende mit einem größeren Andrang als sonst, vor allem morgens, wenn die Scheiben weniger beschlagen sind.
Am Freitag sind von 10 bis 15 Uhr spezielle Aktionen für Panda-Fans geplant: Ein Panda-Maskottchen soll Souvenirs verteilen, es werden Panda-Muffins und vegane Bambuspfanne gereicht.
Bärenbrüder stammen aus China
Pit und Paule, im August 2019 geboren, sind die ersten in Deutschland geborenen Großen Pandas. Für ihren Flug in das chinesische Chengu befinden sie sich bereits seit einiger Zeit in Quarantäne. Bald werden die beiden getrennte Wege gehen, da Große Pandas strikte Einzelgänger sind.
Hachmeister betonte, dass der Wegzug der Bären schon länger geplant sei, sich aber durch die Pandemie verzögert habe. Sowohl Pit und Paule als auch ihre Eltern Meng Meng und Jiao Qing sind Eigentum der Volksrepublik China. Die Eltern wurden 2017 im Rahmen einer 15-jährigen Dauerleihgabe an den Zoologischen Garten Berlin nach Deutschland geschickt.
Der Zoo hofft, dass sie nach dem Auszug der Brüder nicht lange allein bleiben und plant erneuten Panda-Nachwuchs. Die Panda-Mutter könnte theoretisch im Frühjahr 2024 wieder empfängnisbereit sein. Bei optimalen Bedingungen könnte es im Sommer erneut klappen.
Chinas Pandapolitik
Im Rahmen des Artenschutzes unterhält die chinesische Regierung diverse Forschungs- und Zuchtprogramme, um Pandas und deren Lebensräume zu schützen. Dazu kooperiert China mit verschiedenen Ländern, darunter Deutschland.
Dabei geht es um den Austausch von Fachwissen, Technologien und Ressourcen. Die Pandas sind jedoch auch eine Attraktion für Touristen und bringen Einnahmen durch Eintrittsgelder und den Verkauf von Souvenirs.
Gleichzeitig setzt China die Pandas als diplomatisches Instrument ein. Peking leiht die Tiere an andere Länder aus, um politische Ziele zu erreichen und positive Aufmerksamkeit zu erregen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche