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"Letzte Generation": Touristen motzen nach Anschlag aufs Brandenburger Tor


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Touristen am Brandenburger Tor
"Müsste die Klimaaktivisten zwei Wochen lang festgeklebt lassen"


Aktualisiert am 01.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Protestaktion: Klimaaktivisten der "Letzten Generation" besprühen das Brandenburger Tor mit Farbe. (Quelle: t-online)

Nach der Farbattacke von Klimaaktivisten auf das Wahrzeichen ist der Touristenandrang am Brandenburger Tor ungebrochen. Nicht alle bemerken das Orange an den Säulen überhaupt.

Vielleicht liegt es am Jetlag, doch Anita aus dem Süden Kaliforniens ist nach eigener Aussage gar nicht aufgefallen, dass mit dem Brandenburger Tor irgendetwas nicht stimmen könnte. Zusammen mit Diane und Gaile sei sie gerade erst in Berlin gelandet.

Sofort hätten sie sich auf den Weg zum Brandenburger Tor gemacht. Das Wahrzeichen habe auf ihrem Berlin-Programm ganz oben gestanden. Ihnen sei jedenfalls nicht klar gewesen, dass Klimaaktivisten der "Letzten Generation" das Tor mit oranger Farbe beschmiert haben.

Gaile fügt hinzu, sie sei im Jahr 2000 schon einmal hier gewesen. Berliner erinnern sich: Damals wurde das Brandenburger Tor saniert. Für die Arbeiten am Sandstein war das Tor zuvor verhüllt worden. Hinter dem Baugerüst und einer Plane war von dem historischen Bauwerk nichts zu sehen. "Insofern ist das heute schon mal etwas", sagt Gaile.

"Die Aktion war nicht in Ordnung"

Eine nicht ganz so weite Anreise wie die US-Amerikanerinnen hatten Franz und Jakob. Die Bayern sind von Kopf bis Fuß in Tracht gekleidet zum preußischen Wahrzeichen am Pariser Platz gekommen. Jakob kritisiert die Farbattacke der "Letzten Generation". Diese sei nicht in Ordnung gewesen.

Im Gespräch mit einem Reporter von t-online sagt er mit Blick auf Protestierende, die sich auf Straßen festkleben: "Man müsste die Klimaaktivisten zwei Wochen festgeklebt lassen." Ganz ernst meint er das nicht. Seinen Ausflug zu diesem geschichtsträchtigen Ort lasse er sich jedenfalls nicht von ein bisschen Farbe vermiesen.

"Es gibt Schlimmeres"

Auch Giovanni aus Rom, der mit seinem Kumpel Carlo Fotos vom Brandenburger Tor macht, sieht die Aktionen der Klimaaktivisten nicht unkritisch. Er habe unbedingt das Brandenburger Tor sehen wollen. Von der Farbattacke habe er schon im Vorfeld seines Berlin-Aufenthalts gehört. Die Ziele der Klimaaktivisten unterstütze er, sagt Giovanni. Die Art und Weise des Protests jedoch missfalle ihm: "Dieser Weg ist falsch."

Die Berlin-Touristen verbringen wahrscheinlich eine Stunde am Pariser Platz, vielleicht sogar weniger. Gucken, Erinnerungsfoto und weg. Bald werden sie alle wieder in ihre Heimat zurückreisen.

Einer, der das Brandenburger Tor dagegen praktisch jeden Tag live sieht, ist Stefano. Er arbeitet ganz in der Nähe und freut sich nach eigenen Angaben jedes Mal über den Anblick des Wahrzeichens – immer noch. Zur Farbattacke der "Letzten Generation" sagt er gut gelaunt: "Es gibt Schlimmeres."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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