"Letzte Generation"-Sprecherin Berlin: Prozess gegen Klimaaktivistin Clara Hinrichs ausgesetzt
Carla Hinrichs, die Sprecherin der "Letzten Generation", musste sich erneut vor Gericht verantworten. Doch ein Urteil wird es vorerst nicht geben.
Das Amtsgericht Tiergarten entschied nach einigen Stunden Verhandlung, dass das Verfahren gegen Carla Hinrichs ausgesetzt wird. Am Donnerstag musste sich die Klimaaktivistin erneut wegen Straßenblockaden verantworten. Sie stand vor demselben Richter, der sie bereits im März wegen einer ähnlichen Aktion zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt hatte.
Grund für die Aussetzung: Hinrichs Verteidiger stellten Beweisanträge, denen das Gericht stattgab. Diese sollen nachweisen, dass die 26-Jährige aus Gewissensnot handele und nicht aus verwerflichen Gründen. Einen neuen Termin gebe es noch nicht, sagte eine Gerichtssprecherin. Hier erfahren Sie, wie es gerade um die "Letzte Generation" steht.
Hinrichs verteidigt Protestmittel
Hinrichs äußerte vor Gericht, dass sie keine Alternative angesichts der Klimakrise sähe als die jetzige Form von Protest der "Letzten Generation". Die Staatsanwaltschaft warf Hinrichs unter anderem Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten bei mehreren Aktionen vor.
Clara Hinrichs versucht positiv zu bleiben und hofft, dass der Richter Christoph Weyreuther zu ihren Gunsten entscheiden werde. "Ich hoffe, dass er all diese Aspekte in seine Entscheidung einbezieht und dann zu dem Ergebnis kommt, dass mein Verhalten gerechtfertigt ist", sagt die Sprecherin der "Letzten Generation".
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur