"Trotz der Anfeindungen" Diese Moschee hisst heute die Regenbogenflagge

Der Christopher Street Day (CSD) steht vor der Tür und Berlin macht sich bereit. Auch eine Moschee will Flagge zeigen.
Am Vormittag wird in der Ibn Rushd-Goethe Moschee in Moabit die Regenbogenflagge gehisst. Das soll vor dem Freitagsgebet um elf Uhr geschehen. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) sieht darin eine "starke und selbstbewusste Botschaft".
Die Ibn Rushd-Goethe Moschee sende mit dem Hissen der Regenbogenflagge "wieder eine starke und selbstbewusste Botschaft", so Remlinger. Sie wird gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor Ort sein. Die Botschaft richte sich an queere Menschen muslimischen Glaubens genauso wie an alle anderen Berlinerinnen und Berliner: "Gegen Diskriminierung und Gewalt, für Toleranz und Diversität."
Am Samstag zieht der CSD, ein Demonstrationszug für die Rechte von Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuellen, durch Berlin. Die Regenbogenfahne gilt international als Symbol für Toleranz und das Akzeptieren der Vielfalt verschiedener Lebensweisen. Bereits 2022 hatte die Moschee diese gehisst – und war damit nach Angaben des Bezirksamts weltweit die erste. Im Anschluss habe es international viel Zuspruch, aber auch zahlreiche Anfeindungen gegeben.
500.000 CSD-Teilnehmende in Berlin erwartet
Wegner spricht der Moschee seinen Dank dafür aus, dass sie "trotz der Anfeindungen" wieder "mutig ihr Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung setzt." Die "Regenbogenhauptstadt Berlin" zeichne sich durch ihre Vielfalt von Lebensentwürfen, Herkünften und religiösen Bekenntnissen aus.
Zum CSD am Samstag erwarten die Veranstalter rund 500.000 Teilnehmende.
- Nachrichtenagentur dpa