24 Taten in sieben Jahren Vorbestrafter Sexualtäter gesteht Vergehen an Freundes-Tochter
Wegen wiederholten Kindesmissbrauchs ist ein Mann in Berlin inhaftiert. Nun gesteht er weitere Taten – an der Tochter einer befreundeten Familie.
Ein vorbestrafter Sexualstraftäter hat in einem erneuten Prozess wegen Kindesmissbrauchs weitere Taten gestanden. Selbst nach der Verurteilung wegen Missbrauchs mehrerer Mädchen sei es zu sexuellen Übergriffen auf die Tochter einer befreundeten Familie gekommen. Das gab der angeklagte 31-Jährige am Dienstag vor dem Berliner Landgericht zu.
Der Mann habe zu dem Zeitpunkt bereits wegen seiner vorherigen Vergehen unter Bewährung gestanden. Dem Angeklagten werden 24 Taten in der Zeit von Januar 2015 bis Oktober 2022 zur Last gelegt.
Immer wieder habe er die anfangs Sechsjährige in ihrem Kinderzimmer oder auf der Couch im Wohnzimmer missbraucht, so die Anklage. Auch in einer von dem Angeklagten genutzten Gartenparzelle sowie in seiner Wohnung im Stadtteil Lankwitz sei es zu den Übergriffen gekommen.
Angeklagter: Zehnjährige Tochter der Freunde schlief bei ihm
Der gelernte Elektriker, der nach eigenen Angaben zuletzt als Fotograf tätig war, wurde im September 2021 durch das Landgericht Frankfurt (Oder) wegen Kindesmissbrauchs in drei Fällen sowie des Besitzes kinderpornografischer Schriften zu zwei Jahren Haft verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Urteil ist rechtskräftig. In Kenntnis des Schuldspruchs sei es zu drei weiteren Taten gekommen, so die Anklage.
Der 31-Jährige erklärte, er kenne die Familie seines letzten Opfers seit etwa 2013. Zu der Tochter habe er eine "engere Beziehung aufgebaut" und sie zu Reitturnieren oder Ausflügen an einen See mitgenommen. Er habe sie auch zu Reitstunden gebracht.
Mit zehn Jahren habe sie ab und zu bei ihm übernachtet. "Erst in der Therapie habe ich begriffen, was ich ihr angetan habe", so der seit Januar inhaftierte Mann. Der Prozess geht am 18. Juli weiter.
- Nachrichtenagentur dpa