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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auch am Berliner Alexanderplatz vertreten Kinokette zieht nach Film-Tumulten Konsequenzen
Während des Kinofilms "Creed 3" kam es vereinzelt zu Ausschreitungen während der Vorstellungen. Die Kinokette Cinestar zieht nun Konsequenzen.
Bei diesem Film wird der Boxring direkt in den Kinosaal verlagert. Während einiger Vorführungen des Blockbusters "Creed 3 – Rocky's Legacy" kam es in den vergangenen Tagen zu Ausschreitungen. Grund dafür ist offenbar eine Tiktok-Challenge, die sich auf den Film bezieht.
Die Polizei NRW erklärte gegenüber dem "WDR", dass Personen in den Kinosälen wegen dieses Social-Media-Trends ein "derart asoziales Verhalten" zeigen würden, dass die Filmvorstellungen schlussendlich sogar abgebrochen werden müssten. Im Zuge dessen sprach die Polizei auch von "angehenden Social-Media-Stars" und "Möchtegern-Influencern", die diese Aktionen provozieren würden – wohl um auf Tiktok eine hohe Reichweite zu generieren.
Ausschreitungen in Neukölln
Und auch in Berlin ist dieses Phänomen mittlerweile angekommen. So zeigt ein Video auf Tiktok, wie es während einer Vorstellung am Freitagabend in den "Neukölln Arkaden" zu kleineren Tumulten kam. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" berichtet. Einige Anwesende sollen sich erst mit Popcorn und Nachos beworfen haben, bevor es anschließend auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kam. Die ansässige Security unterband schließlich die Kino-Tumulte.
Bleibt die Frage, wie die großen Kinoketten auf diese Entwicklung reagieren? Auf Anfrage von t-online verspricht Cinestar-Geschäftsführer Oliver Fork, verstärkt auf die Sicherheit innerhalb der Kinosäle zu achten: "Am vergangenen Wochenende kam es während des Filmes "Creed III" in zwei von bundesweit 598 Vorstellungen zu Störungen durch Gäste, die sich nicht angemessen verhalten haben. Wir verurteilen dieses Verhalten aufs Schärfste und bedanken uns gleichzeitig bei dem Gros unseres Publikums, das einen angenehmen Kinoabend möglich macht und zu schätzen weiß."
"Wir behalten uns vor, bei Fehlverhalten Hausverbot zu erteilen und gegebenenfalls Schadenersatzforderungen zu stellen."
Oliver Fork, Geschäftsführer von Cinestar
Cinestar ist in Berlin mit gleich fünf Kinos vertreten – unter anderem mit dem "Cubix" am Alexanderplatz. "Für die kommenden Vorführungen haben wir nun an einigen Standorten zusätzlich Security eingeplant und halten im Vorfeld nach auffälligen Personen Ausschau. Wir behalten uns außerdem vor, bei Fehlverhalten Hausverbot zu erteilen und gegebenenfalls Schadenersatzforderungen zu stellen", sagt Fork. "Wir sind uns sicher, dass wir auch in Zukunft einen wunderbaren Kinoabend möglich machen können und die vereinzelten Störungen am vergangenen Wochenende die absolute Ausnahme bleiben werden."