In Oranienburg Entschärfung zweier Bomben steht bevor – Kosten in Millionenhöhe
Oranienburg nördlich von Berlin ist von Kriegsbomben besonders belastet. Nun steht eine immens aufwändige und daher teure Entschärfung zweier Bomben an.
Mehr als 200 Bomben sind in der Stadt Oranienburg schon unschädlich gemacht worden, doch am Mittwoch steht für die Kampfmittel-Experten eine besonders anspruchsvolle Entschärfung an. Die Funde liegen in zehn Metern Tiefe und konnten erst durch aufwendige und Millionen Euro teure Verfahren freigelegt werden. Am Dienstag kam dann die letzte Gewissheit: Bei den metallischen Gegenständen an der ehemaligen Friedenthaler Schleuse handelt es sich definitiv um zwei jeweils 250 Kilogramm schwere Bomben amerikanischer Bauart, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Die Maßnahme inklusive der Suche kostet bis jetzt nach Angaben der Stadt 3,3 Millionen Euro. Hinzu kämen noch weitere Kosten etwa für die eigentliche Entschärfung.
Fast 3.000 Menschen müssen Mittwoch raus aus ihren Wohnungen
In einem Sperrbereich, der am Mittwoch ab 8.00 Uhr in Kraft treten soll, müssen laut Stadt rund 2.800 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Bewohner sollten sich darauf einstellen, dass sie durchaus erst in den Abendstunden wieder nach Hause zurückkehren können. Die Bomben müssten nacheinander entschärft werden.
Für die Vorbereitungen sei ein Teil der Havel zugeschüttet worden, um überhaupt Spundwandkästen (Verbau zur Sicherung von Baugruben, Anm. d. Red.) rund um die Bomben errichten zu können, teilte die Stadt am Dienstag mit. Sie liegen tiefer als alle bisher in Oranienburg gefundenen Bomben. Die Stadt nördlich von Berlin gilt wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg als besonders belastet.
- Nachrichtenagentur dpa