Milliardenpaket geplant Brandenburg kündigt Notlage bis 2024 an
Wegen steigender Energiekosten hat Brandenburg das Ausrufen einer Notlage angekündigt. Sie soll mehr als ein Jahr lang anhalten.
Die rot-schwarz-grüne Koalition in Brandenburg will wegen steigender Energiekosten eine Notlage ausrufen und zudem zwei Milliarden Euro zur Entlastung bereitstellen. Das teilten SPD, CDU und Grüne am Montag nach einem Koalitionsausschuss in Potsdam mit.
Die Notlage, die auch in der Corona-Krise galt, soll bis Ende 2024 laufen und ermöglicht die Aufnahme neuer Schulden.
"Wir als Koalition stehen dafür, dass dieses Land möglichst gut durch die kommenden Monate, durch die kommenden Jahre kommt", sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). "Wir stehen dafür, dass die Menschen sich diese Energiepreise leisten können."
Entlastungspaket soll Folgen der Energiekrise abfedern
Die Landesregierung will die Folgen der Krise ergänzend zu dem dritten Entlastungspaket des Bundes abfedern. Das Brandenburg-Paket werde hier einen wichtigen Beitrag leisten, sagte Woidke. Die "Finalisierung" der Inhalte der Landeshilfen seien erst später möglich, nach einer Einigung mit dem Bund.
Der Regierungschef hatte bereits im September ein Hilfspaket angekündigt und damals gefordert, dass der Bund eine Notlage ausruft. Die Erklärung der außergewöhnlichen Notlage ist Voraussetzung dafür, die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse auszusetzen und neue Kredite aufnehmen zu können.
- Nachrichtenagentur dpa