240 Euro im Monat Pflegekräfte an der Charité wollen wegen Parkgebühren kündigen
An der Berliner Charité ist ein Streit um Parkgebühren entbrannt. Das zuständige Amt habe Parkautomaten aufgestellt – Angestellte wollen nicht zahlen.
Zwei Euro pro Stunde sollen die Parkplätze vor der Berliner Charité zukünftig kosten – auch für Mitarbeitende. Die Automaten dafür seien bereits aufgestellt worden. Bei einer Fünf-Tage-Woche würden so ungefähr 60 Euro pro Woche, 240 Euro im Monat auf die Parkenden zu kommen. 240 Euro, die viele Pflegekräfte nicht übrig haben. Darüber berichtet die "Bild".
Obwohl den Mitarbeitenden zunächst eine Befreiung von den Gebühren zugesprochen worden sei, sollen sie zur Kasse gebeten werden, so die Zeitung. Für eine Befreiung müsse eine besondere Ausnahmesituation vorliegen. Diese läge vor, wenn etwa der Schichtbeginn vor 5.30 Uhr oder das Ende nach 0.30 Uhr lägen. Die Schichten der Charité liegen jedoch nicht außerhalb dieser Zeiten.
Die Pflegekräfte sind wütend. "Wir wurden während der Pandemie beklatscht, Lohnerhöhungen wurden versprochen, und jetzt sollen wir, die Menschenleben retten, fürs Parken am Arbeitsplatz bezahlen", wird eine Betroffene von "Bild" zitiert. Einige hätten sogar bereits Zwischenzeugnisse angefordert und drohten, die Charité zu verlassen. Angesichts des Fachkräftemangels eine große Gefahr für die Klinik.